Zahlreiche Webseiten und Apps informieren über aktuelle Preise oder ermöglichen direkten Agrarhandel. Eine Auswahl.
In kaum einem Bereich der Landwirtschaft bringt die Digitalisierung so viel Potenzial für die Betriebe mit sich wie im Agrarhandel.
Direkt auf dem Handy erfahren Landwirte, was Betriebsmittel anderswo kosten oder für Getreide gezahlt wird. So können Sie die Preise Ihres Landhändlers besser einordnen – und eventuell nachverhandeln. Oder Sie wickeln den Handel direkt über das Netz ab, wenn die Konditionen dort besser sind.
Plattformen und Shops.
Zwei verschiedene Typen von Webseiten und Apps haben sich etabliert: Die einen sind Handelsplattformen, die den Kontakt zwischen Landwirten und Händlern herstellen, aber nicht selbst an Kauf und Verkauf beteiligt sind (siehe S. 21).
Der Vorteil: Hier können Sie alles handeln, was Sie sonst mit Ihrem Landhändler abwickeln, also z.B. auch Getreide verkaufen. Der Nachteil: In der Regel stellen Sie Angebote oder Gesuche ein bzw. antworten auf die Einträge anderer. Bis das Geschäft zustande kommt, vergeht also etwas Zeit.
Schneller geht es in Onlineshops (siehe Seite 22). Per Mausklick ordern Sie Betriebsmittel zur Lieferung auf den Hof. Diese Plattformen passen – als App oder Webseiten-Lesezeichen im Browser auf dem Handy – in jede Hosentasche. Erzeugnisse zu verkaufen, ist auf diese Weise bislang jedoch nicht möglich.
Händler wollen Bauerndaten.
Wo Landwirte mit Daten hantieren, wachsen schnell Begehrlichkeiten auf Seiten der Lieferanten und Abnehmer.
Diese interessiert, welche Kultur ein Betrieb auf wie vielen Hektar einplant oder wie viele Tiere er aufstallt. Dann können sie den Umsatz mit Betriebsmitteln und die Erntemenge vorhersagen.
So führt die Agravis Raiffeisen AG, die in Süddeutschland drei Standorte betreibt (siehe Südplus 8/2018, S. 14), all diese Daten in ihrem Online-Portal „myfarmvis“ bereits zusammen. Man wisse, welche Landtechnik ein Betrieb nutzt, welche Betriebsmittel er einkauft und welches Mischfutter er einsetzt, so die Hauptgenossenschaft aus dem Norden. Die Agravis sieht darin einen Wettbewerbsvorteil.
Welche Portale Sie letztlich nutzen, sollten Sie daher auch davon abhängig machen, ob Sie diesen Ihre Daten anvertrauen wollen. Hier eine Auswahl.
Berenike Kröck, Hanne Honerlagen
Kontakt: claus.mayer@topagrar.com
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Zahlreiche Webseiten und Apps informieren über aktuelle Preise oder ermöglichen direkten Agrarhandel. Eine Auswahl.
In kaum einem Bereich der Landwirtschaft bringt die Digitalisierung so viel Potenzial für die Betriebe mit sich wie im Agrarhandel.
Direkt auf dem Handy erfahren Landwirte, was Betriebsmittel anderswo kosten oder für Getreide gezahlt wird. So können Sie die Preise Ihres Landhändlers besser einordnen – und eventuell nachverhandeln. Oder Sie wickeln den Handel direkt über das Netz ab, wenn die Konditionen dort besser sind.
Plattformen und Shops.
Zwei verschiedene Typen von Webseiten und Apps haben sich etabliert: Die einen sind Handelsplattformen, die den Kontakt zwischen Landwirten und Händlern herstellen, aber nicht selbst an Kauf und Verkauf beteiligt sind (siehe S. 21).
Der Vorteil: Hier können Sie alles handeln, was Sie sonst mit Ihrem Landhändler abwickeln, also z.B. auch Getreide verkaufen. Der Nachteil: In der Regel stellen Sie Angebote oder Gesuche ein bzw. antworten auf die Einträge anderer. Bis das Geschäft zustande kommt, vergeht also etwas Zeit.
Schneller geht es in Onlineshops (siehe Seite 22). Per Mausklick ordern Sie Betriebsmittel zur Lieferung auf den Hof. Diese Plattformen passen – als App oder Webseiten-Lesezeichen im Browser auf dem Handy – in jede Hosentasche. Erzeugnisse zu verkaufen, ist auf diese Weise bislang jedoch nicht möglich.
Händler wollen Bauerndaten.
Wo Landwirte mit Daten hantieren, wachsen schnell Begehrlichkeiten auf Seiten der Lieferanten und Abnehmer.
Diese interessiert, welche Kultur ein Betrieb auf wie vielen Hektar einplant oder wie viele Tiere er aufstallt. Dann können sie den Umsatz mit Betriebsmitteln und die Erntemenge vorhersagen.
So führt die Agravis Raiffeisen AG, die in Süddeutschland drei Standorte betreibt (siehe Südplus 8/2018, S. 14), all diese Daten in ihrem Online-Portal „myfarmvis“ bereits zusammen. Man wisse, welche Landtechnik ein Betrieb nutzt, welche Betriebsmittel er einkauft und welches Mischfutter er einsetzt, so die Hauptgenossenschaft aus dem Norden. Die Agravis sieht darin einen Wettbewerbsvorteil.
Welche Portale Sie letztlich nutzen, sollten Sie daher auch davon abhängig machen, ob Sie diesen Ihre Daten anvertrauen wollen. Hier eine Auswahl.