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Männerdomäne war einmal?

Lesezeit: 3 Minuten

Erster Tag in der Berufsschule: Bücherlisten, neue Lehrer, neue Räume, Freude vor dem Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Mit dabei sind fünf selbstbewusste Frauen unter zwanzig Männern.


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Fragen und Zweifel, die die Generation vor ihnen bei der Wahl eines eher männlich dominierten Berufs noch hatte, stellen sich für die Jugendlichen heute nicht mehr. Sie freuen sich ohne Hintergedanken darauf, ins Berufsleben zu starten. Seit 15 Jahren liegt der Anteil der Frauen, die eine Ausbildung zur Landwirtin beginnen, stabil bei ca. 20 %. In anderen landwirtschaftsnahen Berufen, z.B. zur Fachkraft Agrarservice, sieht die Entwicklung ähnlich aus.


Für diese Frauen steht nicht zur Diskussion, ob sie für den Job ebenso geeignet sind wie die Männer. Ihre Vorgängerinnen haben längst bewiesen, dass die Liste der Fertigkeiten, die einen Landwirt auszeichnen, nicht bei M wie Muskelkraft aufhört. Sie haben ihren Platz gefunden und dem Berufsstand unter anderem ein gutes Maß an Empathie und Feinfühligkeit beschert.


Durchsetzungsvermögen und ein dickes Fell für verbale Angriffe oder abschätzende Kommentare sind dennoch nötig. Die Arbeit der Frauen wird das gesamte Berufsleben über kritischer betrachtet als die der männlichen Kollegen. Frauen sind also vielleicht beim Befüllen der Sämaschine etwas langsamer. Dafür haben sie feine Antennen für die Tiere oder bringen die Geduld mit, um den Fehler in der Elektrik beim Schlepper ausfindig zu machen. Vier dieser Berufswege lesen Sie im Beitrag ab Seite 54.


Was gibt es also nach gut einer Generation Frauen in Männerberufen zu lernen?


  • Neue Talente und mutige Vorreiterinnen finden auch in männlich dominierten Branchen ihren Platz.
  • „Ungewöhnlich“ wird schon innerhalb weniger Jahre zu „total normal“.
  • Auch handwerkliche Berufe können familienfreundlich sein.


Ist der letzte Punkt wahr? Sobald es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, muss sich auch in der grünen Branche noch vieles verbessern. Denn bislang waren Bäuerinnen – ohne Ausbildung – meistens unbezahlte Familienarbeitskräfte. Dabei haben sie vom Büromanagement über die Erntekette bis zur Stallarbeit immer alles gemacht. Nur für die finanzielle Unabhängigkeit hat es damit selten gereicht.


Damit auch die passionierten Praktikerinnen nach der Kinderphase nicht am Ende doch im Büro landen, muss sich in der Branche noch etwas bewegen. Ob sie womöglich auch im Familienbetrieb einen angemessenen Lohn bekommen? Das ist zu hoffen. Die nächsten 15 Jahre werden es zeigen.

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