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Mais: Auf diese Sorten können Sie bauen!

Lesezeit: 4 Minuten

Das Extremjahr 2015 hat dem Mais viel Ertrag gekostet. Wie haben die Silo- und Körnermaissorten abgeschnitten? Welche Sorten empfiehlt die Beratung in Bayern für 2016?


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Hitzerekorde und die extreme Trockenheit haben 2015 dem Mais vor allem auf leichteren Böden schwer zu schaffen gemacht. Das gilt für Silomais gleichermaßen wie für Körnermais.Silomais-Erträge wie 2003: Teilweise sind Silomaisbestände in Bayern bereits im August vertrocknet und mussten ohne Kolben geerntet werden. Auch wenn auf tiefgründigen Böden und in Regionen mit häufigen Gewittern noch fast vergleichbare Erträge wie in den Vorjahren eingefahren wurden, waren die durchschnittlichen Trockenmasse- und Stärkeerträge der Landessortenversuche (LSV) im Jahr 2015 auf ähnlich niedrigem Niveau wie 2003 und 2013. Um auf die Praxiserträge zu schließen, sind wie immer von den LSV-Ergebnissen rund 15 bis 20 % abzuziehen.Die frühen Sorten kamen auf einen Ertrag von 171,5 dt Trockenmasse (TM) bzw. 118 GJ NEL pro Hektar. Im Vorjahr waren es noch 191,5 dt TM/ha bzw. 132,2 GJ NEL/ha. Die durchschnittliche Energiedichte erreichte mit 6,87 MJ NEL/kg TM einen passablen Wert, obwohl der Stärkegehalt deutlich geringer ausfiel als im Vorfeld. Grund: In den Versuchen standen einige Sorten mit guter Restpflanzenverdaulichkeit. Die mittelfrühen Sorten fielen beim Energieertrag (115,1 GJ NEL/ha) und bei der Energiedichte (6,65 MJ NEL/kg TM) gegenüber dem Vorjahr noch stärker ab als die frühen Sorten. Und der mittlere TS-Gehalt war mit 40,3 % so hoch, dass keine optimalen Silierqualitäten mehr zu gewährleisten waren. Die mittelspäten Sorten kamen mit 196,3 dt TM/ha bzw. 131,2 GJ NEL/ha noch auf halbwegs passable Erträge. Die Energiedichte war jedoch mit 6,69 MJ NEL/ha ähnlich niedrig wie bei den mittelfrühen Sorten. Besonders deutlich waren bei diesem Segment die Unterschiede zwischen Nord- und Südbayern. Auf dem Standort Frankendorf im Landkreis Erding erreichte der Mais 226 dt TM/ha, in Euerhausen im Landkreis Würzburg nur 155 dt TM/ha.Übersicht 1 auf Seite 23 zeigt, welche Sorten unter den widrigen Bedingungen von 2015 in den einzelnen Segmenten jeweils am besten abgeschnitten haben. Zudem sind für jedes Segment die Sorten aufgelistet, die die Fachzentren für Pflanzenbau an den Landwirtschaftsämtern aufgrund mehrjähriger Erfahrungen empfehlen. Kriterien dabei sind die Ertragskraft, die Qualität und die Robustheit einer Sorte.Körnermais litt schwer. Wie der Silomais litt auch der Körnermais schwer unter der Trockenheit des Jahres 2015. Die Erträge in den Landessortenversuchen erreichten mit durchschnittlich 107,8 dt/ha das schlechteste Ergebnis seit 2003.Bayernweit regnete es in den Monaten Juli und August, in denen der Mais das meiste Wasser braucht, kaum. In Südbayern machte dem Mais nach der Saat zusätzlich Staunässe zu schaffen. In Nordbayern fehlte das Wasser mancherorts schon im Juni, so dass einige Bestände in der anschließenden Hitzeperiode vertrockneten und keine oder nur wenige Körner ausbildeten.Die Bestände, die die Hitze ohne Totalausfall überstanden hatten, wurden im September wieder etwas mehr mit Wasser versorgt und konnten gut ausreifen. Insgesamt war die Erntefeuchte gering, was zu geringen Trocknungskosten führte. Vereinzelt kam es zu Lager, bei anfälligen Sorten auch in Verbindung mit Stängelfäule. Denn durch die schnelle Abreife konnten die Pflanzen vielfach nicht mehr ausreichend Faserstoffe einlagern, die die Stängel stabilisieren. Im Gegensatz zu 2014 waren die Kolben kaum mit Mykotoxinen belastet. Selbst hoch anfällige Sorten unterschritten den EU-Grenzwert von 1,75 mg/kg.Den größten Ertragsabfall gegenüber dem Vorjahr mussten die frühen Sorten hinnehmen. Sie droschen nur 93,1 dt/ha und damit 50 dt/ha weniger als im Vorjahr. Schlusslicht war Regenstauf im Landkreis Regensburg, wo der Mais nur 56,6 dt/ha Ertrag brachte. Bei den mittelfrühen Sorten gingen die Erträge zwischen den Standorten weit auseinander. Während Inzing im Landkreis Passau durchschnittlich 142,3 dt/ha drosch, brachte der Versuch in Schwarzenau im Landkreis Kitzingen nur 57,7 dt/ha auf die Waage. Im Durchschnitt aller Versuchsstandorte erreichte dieses Segment 107,8 dt/ha.Bei den mittelspäten Sorten gab es 2015 nur zwei Versuche (in Inzing sowie in Sengkofen im Landkreis Regensburg), die beide vergleichsweise gut mit Wasser versorgt waren. Im Mittel beider Standorte erreichten diese Sorten 131,4 dt/ha – und damit rund 10 % weniger Ertrag als im Vorjahr. Dafür lag der Wassergehalt bei nur 27 %. Im Vorjahr waren es 35 %. Der Übersicht 2 auf dieser Seite können Sie entnehmen, welche Sorten 2015 in den einzelnen Segmenten am besten abgeschnitten haben und welche Sorten die Fachzentren für Pflanzenbau empfehlen. Die Zusammenstellung enthält neben dem Relativertrag und dem Wassergehalt im Korn auch die Marktleistung nach Berücksichtigung der Trocknungskosten.

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