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Schweine: Konzepte fehlen

Lesezeit: 2 Minuten

Die Schweinehaltung in Baden-Württemberg ist in den letzten Jahren deutlich rückläufig. Die Sauenhaltung hat sich in 20 Jahren halbiert auf jetzt aktuell nur noch rund 155000 Zuchtsauen. Der Ferkelüberschuss von ehemals 2,5 Mio. Ferkel ist auf ca. 300000 geschrumpft. Auch die Mastschweineproduktion ist rückläufig, so dass der Selbstversorgungsgrad unter 50% sinkt.


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Rückgang wegen Bürokratie:

Unsere Schweinehaltung hinkt den Bestandsgrößen in den Hauptveredlungsgebieten in Europa hinterher. Wegen der dichten Besiedlung ist es jedoch schwierig, größere Bauvorhaben genehmigt zu bekommen.


Der Rückgang der Bestände ist auch eine Reaktion der Betriebe auf die erhöhten bürokratischen Auflagen und die unbefriedigende wirtschaftliche Situation in den letzten zehn Jahren. Zudem bietet der Arbeitsmarkt ausstiegswilligen Landwirten gute Perspektiven.


Andererseits haben unsere Verbraucher eine gute Kaufkraft. Die Edeka Südwest und jetzt auch andere Handelsketten versuchen die Verbraucher mit Regionalprogrammen anzusprechen, um dadurch auch für die Landwirte einen Mehrwert für die Fleischprodukte zu erzielen. Diskussionswürdig bleibt, ob die Marktzuschläge ausreichend sind. Die familiären Strukturen machen unsere Betriebe leidensfähiger und eigenkapitalstärker, sodass sie Preistäler besser durchstehen können.


Trotzdem wird die Schweinehaltung voraussichtlich weiter rückläufig sein. Wenn die Entscheidung über die Kastration und die Haltungsverordnungen für die Betriebe zu aufwendig sind, werden viele Sauenhalter aussteigen. In der Folge wird Baden-Württemberg ein Ferkelzu-schussgebiet werden. Schon in den letzten Jahren wurden kaum noch Neuinvestitionen getätigt.


Der Handel muss liefern.

Die Landesregierung versucht, die Landwirte durch höhere Investitionszuschüsse zu motivieren, in der Schweinehaltung zu bleiben. Gefördert werden vor allem Tierwohl-Konzepte. Ein Teil der Schweinebauern wird sich in diese Richtung bewegen und investieren. Aber nur wenn die Abnehmer längerfristige Verträge auf Basis der vollen Kostendeckung anbieten.


Wenn der Lebensmittelhandel keine tragfähigen Konzepte für die Preisbildung auf Produktionskostenbasis entwickelt und keine praxisorientierte politische Entscheidungen gefällt werden, wird sich die Sauenhaltung in Baden-Württemberg nochmals halbieren. Wir rechnen auch mit einem Rückgang der Mastschweineproduktion, da auch hier der altersbedingte Strukturwandel stattfindet und die Hofnachfolger schon jetzt in andere Berufe abgewandert sind.

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