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Viele eigene Helfer

Lesezeit: 3 Minuten

In unserer Oktober-Ausgabe gaben Experten Tipps, wie Sie bei Kuhställen die Baukosten drücken können. Familie Zachmeier ist das mit viel Eigenleistung und wenig Luxus gelungen. Ein weiteres Praxisbeispiel finden Sie auf Seite 36.


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Zwei Jahre Planung, vier Entwürfe und ein Jahr Bauzeit. Michael Zachmeier und seine Partnerin Veronika Gmeinwieser aus Langquaid (Lkr. Kelheim) sind froh, dass diese fordernde Zeit hinter ihnen liegt und sie heute ihre 80 Kühe im neuen mehrhäusigen Zweireiher mit Stahlstützen und Pultdach halten können. Ihre Ziele, die sie sich anfangs gesteckt haben, sehen sie erfüllt: „Der Stall ist gut und arbeitswirtschaftlich, wir haben nicht viel Platz verbaut und behielten die Baukosten im Griff.“


Mit nur 6860 € brutto pro Kuhplatz inklusive Melk- und Futtertechnik und Güllelager (ohne Silolager) gibt die BBV-Landsiedlung, die den Stall mitgeplant hat, die Baukosten an. „Unser einziger Luxus ist der Doppel-16er-SwingOver-Melkstand“, sagt Michael Zachmeier. Durch das selbst konstruierte Futterband, das von zwei kleinen Elektromotoren angetrieben wird, sparte sich der Biobetrieb einen breiten Futtertisch. Die beiden Laufgänge mit Schieber konnten ebenfalls schmal gehalten werden. Durch die mehrhäusige Bauweise ist ein nicht überdachter Laufhof bereits integriert.


Viele eigene Helfer


Möglich waren die niedrigen Baukosten vor allem auch durch viele eigene Helfer. Ein Onkel übernahm die Bauleitung und die Elektrik. Weitere Handwerker kamen aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis.


Gemeinsam mit zwei Bauhelfern, die auf 450-€-Basis angestellt waren, kümmerten sie sich um die Versorgungsleitungen, die kompletten Betonarbeiten und den Dachstuhl. Bauherr Michael Zachmeier konnte durch seinen Zweitberuf als Industriemechaniker überall mitanpacken. Er hat zudem Angebote eingeholt und Preise verglichen: „Bei Beton hat sich das gelohnt.“ Um die damals noch 50 Kühe kümmerten sich seine Eltern. Das junge Paar hat sich bewusst gegen einen Melkroboter entschieden. „Wir wollten diese Abhängigkeit nicht und sind mit dem Melkstand besser gerüstet für Wachstum.“ Eine Person sei eine gute Stunde mit dem Melken ausgelastet. Für den Melkstand haben sie ein zweistöckiges, komfortables Melkhaus mit viel Holz und Sandwich-Leimbinder-Eindachung gebaut, das über manuell zu bedienende Hubfenster gelüftet werden kann. Eine per Hackschnitzel betriebene Fußbodenheizung soll noch folgen.


Zwischenwände statt Türen


An das Melkhaus angrenzend haben sie Räume für den Milchtank, ein Lager, das Büro und für die Hygieneschleuse geschaffen. Um Platz zu sparen, haben sie an den Durchgängen auf Türen verzichtet (siehe Bild Nr. 3). Im Stockwerk darüber ist Technik untergebracht, wie etwa Vakuumpumpe oder Kompressor.


Häufigere Schieberintervalle


Die Stalllänge von 70 m sei kein Nachteil, sagt das Paar. Im Winter läuft der Schieber im Frostprogramm, sonst alle eineinhalb Stunden. Extreme Kälte sei für das Futterband weniger ein Problem als Regen. „Dann wird es richtig schwer und läuft schlechter“, so Zachmeier. Bei Schlagregen werden auch schon mal die Liegeflächen nass.


Die 1,70m langen Fressstände sowie die Übergänge werden einmal täglich manuell abgeschoben. Auf einen Vorwarteraum, einen festen Platz für den Klauenpflegestand und einen Separationsbereich hat das Paar bewusst verzichtet. Fixieren lassen sich zu behandelnde Tiere im Fressgitter. Kranke sowie abkalbende Kühe sind auf Tiefstreu gemeinsam mit dem Jungvieh im umgebauten Altstall untergebracht. Die beiden Betriebsleiter sind zufrieden: „Die Arbeitsabläufe sind so, wie wir sie uns vorgestellt haben.“


silvia.lehnert@topagrar.com

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