„Seit dem letzten Jahr mulche ich meine Feldränder vor Juli überhaupt nicht mehr, damit Rebhühner und anderes Niederwild wieder Futter und Rückzugsraum finden. Da bei uns an den Rändern nur Gras und kaum Trespen stehen, ist das bisher kein Problem. Der Unkrautdruck ist auf unseren Flächen auch deshalb gering, weil wir vor allem unsere Zuckerrüben genau kontrollieren und meist mit der Handhacke nochmal durchgehen.
Früher habe ich alle Feldränder bis zu viermal jährlich auf 5 cm tief abgemulcht. Das war einfach so üblich, ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht. Jetzt mulchen wir sie einbis zweimal, das reicht auch. Ungräser, die vor Juli auflaufen, lassen sich durch Abmulchen bis auf 15 cm Höhe bekämpfen.
Natürlich weiß ich nicht, wie unsere Feldränder in fünf Jahren aussehen. Ich sehe den Verzicht auf die häufige Mahd aber auch als ein Argument gegenüber der Politik. Vielleicht lässt sich dann zum Beispiel die derzeit diskutierte Erhöhung der Greening-Flächen auf 7 % noch abwenden?“