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Wie gut rechnet sich mein Hofladen?

Lesezeit: 3 Minuten

Hofläden bringen Umsatz, sind aber arbeitsintensiv. Mit dem Online-Tool „KennDi“ können Sie Ihre Zahlen unter die Lupe nehmen. Ein Handbuch liefert außerdem Kennzahlen für Direktvermarkter.


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Das Geschäft von Hofläden läuft bei vielen rund. Dennoch gibt es neben den erfolgreichen Hofläden auch einige, die weniger gut laufen. Und es gibt gute Betriebe mit Optimierungspotenzial.


Es lohnt sich vor Investitionen und Erweiterungen, den Hofladen wirtschaftlich zu durchleuchten und nach Schwachstellen und Optimierungspotenzialen zu suchen. Die Bioland Beratung GmbH und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) haben aktuell ein gemeinsames Projekt abgeschlossen, das vom Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gefördert wurde und Hofladen-Betreiber unterstützen soll. Das Ergebnis: ein Handbuch mit Kenndaten und eine Online-Plattform namens KennDi (www.kenndi.de), mit der jeder Betrieb seine Zahlen auswerten lassen und sie mit Kenndaten teilnehmender Hofläden vergleichen kann.


Das Projektteam hat die Buchabschlüsse und betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA) von 32 Biohofläden, 14 konventionellen und sieben Hofläden sozialer Einrichtungen ausgewertet. Betrachtet wurden die Abschlüsse von 2016 bis 2018. Die Auswertung erfolgte in Clustern nach Fläche, Umsatz und Gewinn. Die Ergebnisse sind im Handbuch „Kennzahlen für Hofläden“ zusammengefasst.


Große Gewinnunterschiede


Die Hofladenbetreiber wurden zu Öffnungszeiten, Verkaufsflächen, Sortimenten und Besonderheiten befragt. Alle Daten stammen von Betrieben mit mind. 100000 € Jahresumsatz. Die ausgewerteten Hofläden erwirtschafteten 2018 auf einer mittleren Verkaufsfläche von 61 m2 einen Umsatz von gut 315000 € und einen Gewinn von 41366 €. Je Unternehmer-Akh waren das knapp 32 € Gewinn. Im Vergleich des oberen und des unteren Drittels, nach Gewinn sortiert, erkennt man die Unterschiede (siehe Übersicht).


Im oberen Drittel sind größere und umsatzstärkere Betriebe vertreten. Diese Hofläden verkaufen intensiver und/oder zu besseren Preisen: Der Umsatz je Verkaufsfläche, pro Stunde Öffnungszeit und pro Bon ist höher als bei Hofläden im unteren Drittel.


„Kenndi“ kennt die Zahlen


Unter anderem für Hofladenbesitzer, die ihre Zahlen im Blick behalten wollen, entstand das Auswertungstool „KennDi“. Es ermöglicht Betriebsgruppenvergleiche sowie Stärken-Schwächen-Analysen von Betriebsstätten. „KennDi“ kann von Einzelbetrieben, egal ob konventionell oder öko, als auch von Beratenden genutzt werden. Nach der Registrierung über die Homepage und erfolgtem Zahlungseingang wird ein Zugangscode verschickt, mit dessen Hilfe die Eingabe und Auswertung betriebswirtschaftlicher Daten möglich wird. Die Buchung erfolgt für ein Wirtschaftsjahr.


Für den Einzelbetrieb kostet der Zugang zu KennDi im ersten Jahr 110 €, in allen weiteren Jahren 90 €. Für das Geld bekommt der Betrieb Informationen u.a. zum kalkulatorischen Ergebnis, das nicht im Buchführungsabschluss enthalten ist. Zudem werden Sortimentsanteile erfasst, um zu überprüfen, wie sich das Sortiment über die Jahre entwickelt und welchen Einfluss es auf den Umsatz hat.


Wo steht mein Betrieb?


Mithilfe verschiedener Kennzahlen wie Umsatz, Umsatz je Arbeitskraftstunde oder pro Verkaufsfläche, Wareneinsatz oder Personalkosten kann sich der Betriebsleiter mit einer Gruppe ähnlich gelagerter Betriebe vergleichen und Abweichungen feststellen, die auf Schwachstellen und Optimierungspotenzial hinweisen. Lohnt es sich, das Fleischsortiment zu erweitern? Ist mein Wareneinsatz zu hoch? Solche und andere Fragen lassen sich lösen. Allerdings nur, wenn der Hofladenbetreiber sich die Mühe macht, seine Daten über Sortimente oder den Arbeitsaufwand sorgfältig in KennDi einzutragen.


Annegret Grafen


anja.rose@topagrar.com


anja.rose@topagrar.com


Dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht im bioland-Fachmagazin 07/2020.

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