ADM in Straubing, der größte Verarbeiter für GVO-freies Soja im Süden – bewertet die Marktaussichten als gut. Die Nachfrage nach europäischer GVO-freier Ware werde laut Wolfgang Geltinger von ADM weiter wachsen: „Zwar langsam, aber kontinuierlich. Wir führen intensive Gespräche mit allen Marktteilnehmern.“
Potenzial sieht er noch bei Milchviehhaltern im Norden sowie bei Geflügel und Schweinen. Im Januar 2019 soll in Straubing die neue Schälanlage in Betrieb gehen, sodass auch HP-Soja lieferbar sei. Die nächsten Monate werde der Preisdruck anhalten. Momentan zahlt ADM ca. 35€/dt für GVO-freie Ware. Entscheidend sei, wie die südamerikanische Ernte ausfalle und wo China künftig Bohnen einkaufe. „Den Preisabstand von konventioneller zu europäischer GVO-freier Ware von 70 bis 80€/t werden wir halten können“, so Geltinger.
Siegmar Benz, Kraichgau Raiffeisen Zentrum Eppingen, ist da verhaltener: „Den erhofften Mehrpreis für heimische Soja konnten wir bisher im Markt nicht erlösen. Daher stagniert die Anbaufläche bei uns bei ca. 1100 ha.“ In den Verträgen für 2019 habe man 36,50€/dt fixiert. -sl-