Zu: „Das Volksbegehren macht die Bauern Bange“, Südplus 6+7/2019, S. 14.
Wir brauchen einen Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft
Lesezeit: 1 Minuten
Die Stimmung in der Landwirtschaft ist schlecht. Ist dies neu oder war es früher auch nicht besser?
Es trifft sicher zu, dass die gesellschaftlichen Erwartungen zugenommen haben. Gleichzeitig sehen sich die Landwirte den Forderungen des Marktes ausgesetzt, noch kostengünstiger zu produzieren. Die Erzeugerpreise reichen in vielen Fällen aber nicht aus, eine akzeptable Entlohnung der Arbeit zu erzielen.
Ein Teil der Landwirte gibt den Betrieb, spätestens im Generationswechsel, auf. Der andere Teil versucht, dem niedrigen Preis mit noch niedrigeren Kosten zu begegnen. Neu ist, dass gerade dieser Weg mit einem weiteren Verlust an gesellschaftliche Akzeptanz verbunden ist. Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen wird der Konflikt nicht zu lösen sein. Notwendig ist ein politisch verbindlicher Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft unter Beteiligung aller betroffenen Akteure.Alois Heißenhuber
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Die Stimmung in der Landwirtschaft ist schlecht. Ist dies neu oder war es früher auch nicht besser?
Es trifft sicher zu, dass die gesellschaftlichen Erwartungen zugenommen haben. Gleichzeitig sehen sich die Landwirte den Forderungen des Marktes ausgesetzt, noch kostengünstiger zu produzieren. Die Erzeugerpreise reichen in vielen Fällen aber nicht aus, eine akzeptable Entlohnung der Arbeit zu erzielen.
Ein Teil der Landwirte gibt den Betrieb, spätestens im Generationswechsel, auf. Der andere Teil versucht, dem niedrigen Preis mit noch niedrigeren Kosten zu begegnen. Neu ist, dass gerade dieser Weg mit einem weiteren Verlust an gesellschaftliche Akzeptanz verbunden ist. Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen wird der Konflikt nicht zu lösen sein. Notwendig ist ein politisch verbindlicher Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft unter Beteiligung aller betroffenen Akteure.Alois Heißenhuber