Forschung
Mit Spezialdrohne gegen Borkenkäfer
Baden-Württembergische Universitäten starten das gemeinsame Projekt „Protectforest“ mit dem Ziel, Borkenkäfer im Baumbestand frühzeitig aufzufinden.
Wie Agra-Europe berichtet haben die Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg das Projekt „Protecforest“ vergangene Woche (21.11.2018) gestartet. Auch die Georg-August-Universität Göttingen ist beteiligt.
Das Projekt basiere auf dem Verhalten der Borkenkäfer. Wie die Forscher berichteten, würden diese sich durch die Baumrinde bohren, wodurch Harz frei werde. Der typische Harzgeruch entlarve dann den Käfer, noch bevor erste Schadsymptome am Baum sichtbar würden. Endgültiges Ziel des Vorhabens sei es, eine Spezialdrohne zu entwickeln, die mit Hilfe von Gassensoren einen Befall „erschnüffle“, erklärten die Forscher.
So könnten befallene Bäume bis zu einem Jahr früher detektiert und aus dem Bestand entnommen werden. Dies könne eine explosive Zunahme der Käferpopulation und die entsprechenden Folgeschäden verhindern. Ferner solle die Drohne die Sensordaten direkt ins Internet einspeisen. Auf diese Weise könnten sie sogenannte Heatmaps erstellen, Hotspots des Käferaufkommens ermitteln und so Wälder online auf Käferbefall überprüfen. Das Forstpersonal erhalte dir Ergebnisse dann direkt auf das Handy und könne die befallenen Bäume gleich entnehmen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe würden das auf zwei Jahre angelegte Projekt fördern.