Es ist kaum zu glauben, mit welchem Hass Landwirte in manchen Fällen attackiert werden. Und auch vor jungen Menschen wird da kein Halt gemacht. Im nordbadischen Schriesheim ist eine Auszubildende bei Arbeiten im Weinberg von einem Unbekannten mit einer Flüssigkeit bespritzt und gleichzeitig als "Spritzschlampe, die die Umwelt vergiftet" beschimpft worden.
Wie die Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) berichtet, arbeitete die Auszubildende in einem neu angelegten Wingert als ein älterer Mann auf sie zukam und sie beschimpfte. Weil der Unbekannte aggressiv und auch ein bisschen verwirrt wirkte, bat ihn, das Grundstück zu verlassen.
Flüssigkeit ins Gesicht gespritzt
Nach dem Mittagessen wurde sie an gleicher Stelle wieder von dem Unbekannten heimgesucht. Laut RNZ sprühte er ihr mit einer Zerstäubungsflasche eine Flüssigkeit ins Gesicht. Die Frage, was er ihr ins Gesicht gespritzt habe, beantwortete der Unbekannt nicht, sondern antwortete: "So fühlen sich die Pflanzen, wenn Sie sie vergiften."
Die 20-Jährige blieb äußerlich unverletzt und vermutet, dass es sich bei der Flüssigkeit um Wasser gehandelt hat. Die Attacke setzte ihr jedoch schwer zu. Ihre Chefin, die mit ihrer Familie einen alteingesessenen Betrieb mit Wein- und Obstbau führt, äußert sich der RNZ gegenüber entsetzt. Sie sei erschrocken über die Respektlosigkeit und den offenen Hass. Vor allem fürchte sie um die Sicherheit von Frauen, die alleine im Weinberg oder auf den Feldern arbeiten.
Gegen den Unbekannten wurde mittlerweile Anzeige erstattet.