In Baden-Württemberg können Tierhalter jetzt mit mehr finanzieller Unterstützung für den Herdenschutz rechnen. Wie das Stuttgarter Umweltministerium mitteilte, werden im Rahmen der „Förderkulisse Wolfsprävention“ ab sofort sowohl die Materialkosten für Zäune und Zubehör als auch die Arbeitskosten für die Errichtung neuer und die Nachrüstung bestehender Zäune übernommen. Demnach werden die Materialkosten statt wie bisher zu 90 % nun vollständig gefördert, genau wie die Arbeitskosten, die bei der wolfsabweisenden Nachrüstung bestehender Festzäune entstehen.
Förderung für eigene Arbeitsleistung
Zusätzlich unterstützt das Land die eigene Arbeitsleistung der Nutztierhalter, etwa wenn diese einen Schutzzaun in Eigenregie errichten. Ferner wird den Ressortangaben zufolge nun auch der wolfsbedingte Mehraufwand beim Weidemanagement auf Naturschutzflächen mit einer Zulage von 100 Euro/ha erstattet; zudem beteilige sich das Land an den Unterhaltungskosten für Herdenschutzhunde mit 1 920 € pro Hund und Jahr.
„Für den Erhalt unserer einzigartigen und artenreichen Kulturlandschaft brauchen wir die Weidehaltung. Daher ist es mir wichtig, die Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen darin zu unterstützen, die mit der Rückkehr des Wolfes verbundenen Herausforderungen zu meistern“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller. Dazu gehöre der wolfsabweisende Schutz von Schaf- und Ziegenherden.