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Kartoffelanbau

Baden-Württemberg: Regionale Kartoffelversorgung gefährdet

In einer gemeinsamen Erklärung machen Beteiligte der baden-württembergischen Kartoffelbranche auf die missliche Lage des heimischen Kartoffelanbaus aufmerksam.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Akteure der Baden-Württembergischen Kartoffelwirtschaft, darunter Erzeugergemeinschaften, Beratungsdienste und Handelshäuser, haben eine gemeinsame Erklärung hinsichtlich der zunehmend schwierigen regionalen Kartoffelversorgung abgegeben. Denn die in Baden-Württemberg auf ca. 5.500 ha angebauten Kartoffeln reichen nicht aus, um die mehr als 11 Mio. Einwohner zu versorgen.

Drahtwurm nur schwer zu bekämpfen

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Ein großes Problem für den regionalen Anbau sind die begrenzten Möglichkeiten, gegen Schadinsekten oder Pilze vorzugehen. Hierbei stehen konventionelle und biologisch wirtschaftende Betriebe vor der gleichen Herausforderung: Die Larve einer Schnellkäferart, im Volksmund als Drahtwurm bekannt, hat sich in Baden-Württemberg weit verbreitet und durchlöchert die Kartoffeln im Boden. Die Landwirtschaft hat keine Möglichkeiten mehr, mit zugelassenen konventionellen oder biologischen Präparaten diese Larven wirkungsvoll zu bekämpfen. Auch der Pilz Rhizoctonia führt zu massiven Beeinträchtigungen der Kartoffelqualität durch Verkrustungen (Sklerotien) und Drycore-Löchern. Behandlungsmöglichkeiten hiergegen sind voraussichtlich ab 2022 nicht mehr vorhanden.

Schnelle Lösungen gefordert

Wenn bei verschieden Präparaten aus politischen Gründen eine Zulassung wegfällt, muss eine wirkungsvolle Alternative folgen, fordert die Kartoffelbranche. Dies ist jedoch bislang nicht erkennbar. Es bestehe daher dringender Handlungsbedarf, den landwirtschaftlichen Betrieben alternative Möglichkeiten aufzuzeigen, wie beim Anbau diese Schaderreger eingedämmt werden können. Sollte dies kurzfristig nicht möglich sein, müssen die bestehenden Wirkstoffe solange erhalten bleiben, bis anderweitige Lösungen vorhanden sind.

Außerdem verlangen alle Beteiligten von der Politik, rechtlich verbindlich einheitliche Rahmenbedingungen zu bieten, die für alle EU-Länder gleichermaßen gelten. Denn die knappen Kartoffelmengen in Baden-Württemberg haben zur Folge, dass die Menge zur Deckung der Grundversorgung letztlich aus ganz Deutschland, Europa oder sogar Nordafrika -mit allen bekannten Nachteilen für Klima und Umwelt- nach Baden-Württemberg importiert werden muss.

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