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Bauernverbände bekräftigen Dialogbereitschaft

Die Bauernverbände in Baden-Württemberg sehen das Eckpunktepapier der Landesregierung als Grundlage für einen tragfähigen Kompromiss. Dafür müssten aber Experten an den Tisch.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bauernpräsidenten vom Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) und des Landesbauernverbandes (LBV) haben gestern nach einer Sitzung der Verbandsgremien erneut die Dialogbereitschaft des Berufsstandes bekräftigt. Man wolle sich konstruktiv in die Ausgestaltung der Gesetze und Maßnahmen einbringen. "Wir erwarten, dass die aus der Diskussion hervorgehenden Maßnahmen und Ziele einer wissenschaftlichen Bewertung Stand halten", stellen Werner Räpple vom BLHV ind Joachim Rukwied vom LBV gemeinsam klar.

Diskussion durch Experten am Tisch versachlichen

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In der Weinsberger Runde habe man sich frühzeitig für eine Pflanzenschutzmittelreduktionsstrategie mit fachlich fundierten Ziel- und Zeitraumvorgaben ausgesprochen. Um dies zu gewährleisten, fordern die Bauernverbände dringend die Einbeziehung von ausgewiesenen Experten zur Erarbeitung einer Folgenabschätzung und der Ausgestaltung der angestrebten Strategie. "Wir möchten damit eine Versachlichung der Diskussion erreichen und so die Grundlage für die notwendige Sicherheit, Akzeptanz und Motivation in unseren Betrieben schaffen. Denn nur so lässt sich die große Herausforderung einer Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in der Praxis auch zielgerichtet umsetzen", erläutern die beiden Bauernpräsidenten.

Paket für mehr Artenschutz finanziell gut ausstatten

Der Berufsstand plädiert dafür, den bisher erfolgreichen Weg des kooperativen Naturschutzes zu verstärken und das Engagement der Landwirtschaft für noch mehr Artenschutz anhand wirkungsvoller Förderprogramme auszubauen. Darüber hinaus sind kräftige Investitionen beispielsweise in die Agrartechnik, den Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie eine Intensivierung der Forschung und Entwicklung von Alternativen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln notwendig.

„Um die Zielsetzung der Landesregierung, die biologische Vielfalt zu stärken und die Landwirtschaft im Land zukunftssicher weiterzuentwickeln tatsächlich zu erreichen, muss das Paket für mehr Artenschutz finanziell gut ausgestattet und langfristig abgesichert werden“, fordern die Bauernpräsidenten. Damit die Familienbetriebe Baden-Württembergs im Wettbewerb mit anderen Ländern und Regionen, die unter niedrigeren Natur- und Umweltschutzauflagen wirtschaften, zukünftig bestehen können, müssen zusätzliche Mittel für Anreizsysteme und entsprechende Umweltprogramme bereitgestellt werden. „Da unser Engagement für mehr Naturschutz nicht vom Markt gedeckt wird, brauchen wir einen Ausgleich“, bekräftigt Werner Räpple.

Maßnahmen und Ziele müssen für die Familienbetriebe umsetzbar sein

Die Verbandsgremien der Bauernverbände legen bei ihrer Bewertung der Vorschläge großen Wert darauf, dass die Maßnahmen und Ziele in den landwirtschaftlichen Betrieben auch umsetzbar und erreichbar sein müssen. Die Bauernproteste der vergangenen Tage zeigten, wie wichtig es ist, auch bei der Festlegung von Zielvorgaben die Sorgen und Ängste der Bauern ernst zu nehmen und ihnen Planungssicherheit zu geben.

„Wenn die Landesregierung mehr Artenschutz durch die Landwirtschaft möchte, muss sie die Familienbetriebe mitnehmen und motivieren. Das gelingt, wenn alle Beteiligten die Zielvorstellung der Landesregierung, die biologische Vielfalt zu stärken und die Landwirtschaft zukunftssicher zu erhalten, mit einem ausgewogenen Artenschutz-Paket unterstützen“, betont Rukwied. Die Bauernverbände sind weiter sehr daran interessiert, dass am Ende des Dialogs zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und Politik ein für alle Seiten tragfähiger Kompromiss stehen wird.

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