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Bayerische Bäuerinnen engagieren sich in Kenia

Bäuerinnen aus Bayern unterstützen kenianische Berufskolleginnen. Ein außergewöhnliches Projekt, das schon jetzt erste Früchte trägt.

Lesezeit: 3 Minuten

Bayerische Bäuerinnen unterstützen kenianische Berufskolleginnen. Ein außergewöhnliches Projekt, das schon jetzt erste Früchte trägt.

 

Im Mai vergangenen Jahres haben die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband ein Entwicklungsprojekt mit kenianischen Bäuerinnen gestartet.  Frauen in ländlichen Gebieten käme eine zentrale Rolle bei der Förderung der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung zu. Deshalb seien auch Afrikas Frauen ein entscheidender Schlüssel für eine zukunftsfähige Landwirtschaft, so Landesbäuerin Annelise Göller.





Kenianische Bäuerinnen profitieren vom Austausch


 

Seit Mai 2017 führt die BBV-Landfrauen Internationale Zusammenarbeit GmbH (BBV-LIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein Projekt mit Bäuerinnen in Westkenia durch. Ziel ist es, die afrikanischen Frauen in ihrem politischen Engagement und ihrer wirtschaftlichen Eigenständigkeit zu stärken, vor allem in der Milchviehhaltung und im Süßkartoffelanbau.



Dazu findet zwischen den Landfrauen beider Länder ein intensiver Austausch statt.

Das Projekt zeigt erste Erfolge: Bereits im September 2017 haben die kenianischen Bäuerinnen einen eigenen Landfrauenverband gegründet, die „Women Farmers Association of Kenya“. Die Gründung einer solchen Vereinigung sei ein großer Schritt für das Land, in dem Bäuerinnen bzw. Frauen nur wenig Rechte haben, erläutert Angelika Eberl, Projektleiterin bei der BBV-LIZ.



Für die erfolgreiche Milchverarbeitung zweier Kooperativen wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim zwei solare Milchkühlanlagen installiert. Der Vorteil: Damit kann die am Abend gemolkene Milch frisch gehalten und am nächsten Tag weiter vermarktet werden.





Tipps in allen Lebensbereichen



Im Vordergrund des Projektes stünde dabei nicht etwa Geld, sondern der direkte Erfahrungsaustausch zwischen deutschen und kenianischen Frauen. Es mache sehr viel Freude mit den afrikanischen Berufskolleginnen zusammenzuarbeiten, weil  der Austausch und die neuen Ideen eine große Motivation für die Frauen sei“, betont Göller.



Bei Besuchen in Bayern besichtigten die kenianischen Bäuerinnen landwirtschaftliche Betriebe und bekamen Einblick in die Verbandsarbeit der Landfrauengruppe. Im Gegenzug reisten bayerische Landfrauen nach Westkenia und gaben den Landfrauen dort Tipps für die Aufzucht von Kälbern, um erfolgreich Milch zu erzeugen.



Zum Projekt gehört auch, den kenianischen Bäuerinnen grundlegende Kenntnisse für eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu vermitteln. Besonders erfreulich sei, dass man den kenianischen Bäuerinnen Perspektiven schaffen könne. Sie erhielten Anreize, wie sie wirtschaftlicher arbeiten und damit ihre Produktivität steigern können. Und sie würden ermutigt, Entscheidungen selbstständig zu treffen, zu vertreten und durchzusetzen, freut sich Angelika Eberl, Projektleiterin bei der BBV-LIZ.

 


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Göller: Agrarreform in Kenia dringend nötig



Noch bis Ende 2019 läuft das Projekt. Angesichts der Landflucht von jungen Menschen in Kenias Städten hofft Landesbäuerin Göller, dass die bayerischen Landfrauen mit ihrem Engagement einen Beitrag dazu leisten können, die Strukturen in den ländlichen Regionen zu verbessern. Notwendig dafür seien aber auch politische Veränderungen.



Eine Regierung, die die Frauen wertschätzt und sie gleichberechtigt behandelt, wäre ein unbedingt notwendiger Schritt, bekräftigt Göller. Die kenianische Regierung müsse sich auch entscheiden, wie sie Landwirtschaft nachhaltig fördern wolle. Eine Agrarreform, die die Eigenverantwortung der bäuerlichen Familien stärkt, würde helfen, das Leben auf dem Land attraktiv zu machen“, ist sich die Landesbäuerin sicher.

 

 





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