Das berichtet Bayerischen Landesamts für Statistik in Bayern. Die Getreideernte sei besser als aufgrund der Wetterlage zunächst befürchtet. Allerdings zeige sich auch ein diverses Bild. Zum einen sind in Bayern gute Hektarerträge zu erwarten (+3,8 %), zum anderen sind die Anbauflächen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig (-4,4 %). Dadurch bilden sich die Erntemengen mit 6,5 Mio. t insgesamt leicht negativ ab (-1,5 %).
Die Ernteschätzung bezieht sich auf die bisher ausgewerteten Ertragsmessungen im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ in Verbindung mit den Ertragsschätzungen der amtlichen Ernteberichterstatter (Stand: Berichtsmonat Juli). Demnach wird beim Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) mit einem Durchschnittsertrag von 70,1 dt/ha gerechnet. Dies sind 2,8 % mehr als im Vorjahr (68,2 dt/ha) und 0,8 % mehr als im Durchschnitt der Jahre 2014/2019 (69,6 dt/ha).
Insgesamt wird Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) von 6,5 Mio. t erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein Verlust von 1,5 % (6,6 Mio. t) und zum langjährigen Mittel (2014/2019) Einbußen von 6,7 % (6,9 Mio. t).
Die von den bayerischen Landwirten bewirtschaftete Getreidefläche (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) verringerte sich nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung 2020 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 % von 964.194 ha auf 924.542 ha. Gegenüber dem langjährigen Mittel (2014/2019) reduzierte sich die Anbaufläche sogar um 7,4 % (998.647 ha).
Weniger Flächen, höhere Hektarerträge
Winterweizen: Nach den aktuellsten Meldungen ist der Durchschnittsertrag bei der flächenstärksten Getreideart auf 80,0 dt/ha gestiegen, das sind 5,1 % mehr als im Jahr zuvor. Bei einer gleichzeitigen Flächenabnahme in Höhe von 3,7 % auf 467.399 ha errechnet sich beim Winterweizen eine Erntemenge von 3,7 Mio. Tonnen, das sind 1,2 % mehr als im Vorjahr.
Wintergerste: Der Hektarertrag liegt nach derzeitigen Berechnungen bei voraussichtlich 63,8 dt/ha. Dies wäre eine Abnahme von 6,6 % gegenüber 2019. Bei einer gleichzeitigen Flächenabnahme von 6,0 % auf 226.218 ha errechnet sich hierdurch eine Erntemenge von rund 1,4 Mio. t. Das ist eine Minderung von 12,2 % gegenüber 2019.
Sommergerste: Nach den Angaben der Ertragsmessungen liegt der durchschnittliche Hektarertrag bei 55,8 dt/ha, das sind 19,8 % mehr als im Jahr zuvor. Auf 93.359 ha wird somit eine Erntemenge von 521.180 t prognostiziert. Das ist ein Plus von 10,2 % gegenüber dem Jahr 2019.
Winterraps: Es wird ein durchschnittlicher Hektarertrag von 37,5 dt/ha erwartet. Das sind 13,0 % mehr als im Vorjahr. Die Winterrapsfläche von 82.953 ha liefert somit eine Erntemenge von 310.905 t. Das ist ein Plus von 12,5 % gegenüber 2019.