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Bayerische Staatsforsten schreiben erstmals rote Zahlen

Bedingt durch die hohen Kosten für den Waldschutz und dem starken Holzpreisverfall entstanden bei den Bayerischen Staatsforsten Verluste in Millionenhöhe.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bayerischen Staatsforsten haben im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020 erstmals einen operativen Verlust hinnehmen müssen. Wie die Anstalt öffentlichen Rechts mitteilte, belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf minus 36,3 Mio. €, nach einem Gewinn von zumindest noch 1,2 Mio. € im Vorjahr.

Begründet wurde die negative Entwicklung mit hohen Waldschutzanstrengungen kombiniert mit dem schadholzbedingt starken Holzpreisverfall. Alle Borkenkäfer- und Sturmschäden seien mit großem Personaleinsatz und hohen Kosten aufgearbeitet worden.

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Aufnahme langfristiger Kredite geplant

Dem Unternehmen zufolge wurden im Geschäftsjahr 2020 rund 4,2 Mio. Fm Holz verkauft; das waren 300.000 Fm mehr als im Vorjahr. Dennoch sei damit der mehrjährige Durchschnitt verfehlt worden. Dem Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Staatsforsten Martin Neumeyer zufolge hätte es aber keinen Sinn ergeben, in der aktuellen Krise der deutschen Forstwirtschaft zu viel Holz auf den Markt zu geben. Durch die hohen Schadholzmengen sanken die Holzpreise auf den niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren.

Neumeyer erklärte, dass die notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen ergriffen worden seien. Finanzvorstand Manfred Kröninger kündigte an, langfristige Kredite aufzunehmen, um die Handlungsfähigkeit und Liquidität des Unternehmens zu sichern. Außerdem würden die Ausgaben zunehmend auf die Kerntätigkeiten - also den Schutz und Erhalt des Waldes - fokussiert. „Neben der Verbesserung der Umsatzsituation müssen wir in den nächsten Jahren deutlich zurückhaltender bei Sachinvestitionen und Ausgaben sein“, stellte Kröninger klar. Darüber hinaus werde eine Kapitalstärkung durch eine Neustrukturierung des Eigenkapitals und der Versorgungsleistungen angestrebt.

Waldumbau in vollem Gange

Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für die Staatsforsten sieht Neumeyer positiv. Die Nachfrage nach frischem Nadelholz habe im Süden und in der Mitte Bayerns bereits zugenommen. Deshalb dürften im laufenden Geschäftsjahr auch die Preise steigen. Optimistisch stimme auch, dass die Borkenkäferschäden besonders im Süden weit hinter den Prognosen vom Frühjahr zurückgeblieben seien. Waldbau-Vorstand Reinhardt Neft erklärte, dass der bayerische Waldumbau in vollem Gange sei. „Wir pflanzen bis 2024 30 Mio. neue Bäume, darunter 5 Mio. sogenannte Klimawaldkulturen. Entscheidend für den erfolgreichen Waldumbau und die Zukunftsfähigkeit des Waldes für kommende Generationen wird es sein, Baumarten zu nutzen, die dem Klimawandel standhalten“, hob Neft hervor.

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