Baden Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) rät weiterhin, Rinder, Schafe und Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 4 (BTV 4) und Serotyp 8 (BTV 8) impfen zu lassen. Zwar habe man durch die sehr hohe Impfquote in diesem Jahr bisher einen Ausbruch in Baden-Württemberg in der zweiten Jahreshälfte 2019 verhindern können.
Doch aus benachbarten Regionen bestehe nach wie vor ein hoher Infektionsdruck. So gab es neue Ausbrüche in den zurückliegenden Wochen in der Schweiz, in Belgien und in Rheinland-Pfalz. Das Ziel müsse sein, dass Baden-Württemberg wieder als blauzungenkrankheitsfreie Region durch die EU-Kommission anerkannt wird, um die mit dem Sperrgebiet verbundenen Auflagen und finanziellen Belastungen der Tierhalter zu beseitigensagt Hauk. „Dies werden wir nur durch eine konsequente Impfung von Rindern, Schafen und Ziegen in den nächsten Jahren erreichen“, so der Minister.
Freiwillige Impfkampagne lief erfreulich
Die Impfquote auf freiwilliger Basis sei in diesem Jahr in Baden-Württemberg sehr erfreulich. So wurden von Januar bis 10. August 2019 annähernd 490.000 Rinder sowie 100.000 Schafe und Ziegen gegen BTV 8 und 370.000 Rinder sowie 70.000 Schafe und Ziegen gegen BTV 4 geimpft.
Die Impfabdeckung der Rinder gegen BTV 8 liege damit im Land bei ungefähr 50 %. „Die Impfung ist nicht nur zum Schutz der empfänglichen Tiere notwendig, sondern auch Voraussetzung für die Verbringung von Rindern, Schafen und Ziegen aus dem Sperrgebiet in BTV 8-freie Regionen“, sagt Hauk.
Weiter Zuschuss zur Impfung
Gegen BTV 8 und BTV 4 stehen laut Ministerium Impfstoffe mehrerer Hersteller und zum Teil Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung. Bei der Impfung im kommenden Jahr ist wie in diesem Jahr vorzugehen. Sie erfolgt wieder durch die bestandsbetreuenden Tierärzte. Das Land Baden-Württemberg und die Tierseuchenkasse werden die Impfung gegen BTV 8 und BTV 4 2020 erneut finanziell unterstützen.
Bei Rindern werden für jede Impfstoffverabreichung jeweils 0,50 €, d.h., insgesamt 1 €, sowie bei Schafen durch das Land 0,4 € und durch die Tierseuchenkasse 0,25 € pro Impfvorgang, d.h. insgesamt 0,65 €, übernommen. Zudem gewährt das Land bei Ziegen einen Impfzuschuss in Höhe von 0,40 € pro Impfvorgang.