Man begrüße das Kompromisspapier der Landesregierung als eine Diskussionsgrundlage für den dringend notwendigen Dialog zwischen Politik, Naturschutz und Landwirtschaft. Das teilten der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV), der Badische Weinbauverband sowie der Landesverband für Erwerbsobstbau Baden-Württemberg nach einer außerordentlichen Präsidiumssitzung jetzt mit.
Gerechte und praktikable Lösungen
Man werde sich über einige Punkte streiten müssen, um sie konkret gestalten zu können. „Im konstruktiven Dialog werden wir das Ziel verfolgen, dass die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft gerecht und praktikabel sind“, so BLHV-Präsident Werner Räpple. "Selbstverständlich nehmen wir das Gesprächsangebot an“, betonte Weinbaupräsident Kilian Schneider. „Wir sind auch bereit, Kompromisse einzugehen, wenn sie für uns umsetzbar sind.“
In der Präsidiumsrunde wurden bereits einige Verbesserungsvorschläge erarbeitet, die nun in den Gremien der Verbände weiterentwickelt und ergänzt werden sollen. BLHV-Präsident Räpple: „Wir gehen mit gut ausgearbeiteten und abgestimmten Vorschlägen an den angekündigten Runden Tisch“.
Volksantrag angelaufen
Unterdessen ist der vergangene Woche angekündigte Volksantrag der verschiedenen Bauernverbände in Baden-Württemberg gestern angelaufen. Auf Nachfrage von Südplus teilt ein BLHV-Sprecher mit, dass die Verbände trotz Kompromisspapier und angekündigtem Runden Tisch an der Stimmenzählung für den Volksantrag festhalten und mindestens 40 000 Stimmen dafür sammeln wollen.
Die Taktik hinter dem Volksantrag erläutern die Baden-Württembergischen Bauernpräsidenten im Video:
Auf der Oberschwabenschau fragten wir eine junge Landwirtin vom Bodensee nach ihrer Meinung zu dem Kompromisspapier der Regierung: