Die Robert Bosch GmbH und der BASF-Unternehmensbereich "Digital Farming" arbeiten künftig im Rahmen eines Joint Ventures zusammen, um weltweit und aus einer Hand „intelligente“ Lösungen für die Landwirtschaft zu vermarkten. Wie beide Unternehmen Ende letzter Woche mitteilten, sieht die betreffende Vereinbarung eine Beteiligung zu gleichen Teilen vor.
Außerdem solle im ersten Quartal 2021 ein neues Unternehmen mit Sitz in Köln gegründet werden. Die Gründung stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Über finanzielle Details sei Stillschweigen vereinbart worden. Nach Angaben der Firmen bringt Bosch in das Joint Venture bedeutende Kompetenzen in den Bereichen Hard- und Software sowie digitale Dienstleistungen ein.
Kamerasensorik und Software von Bosch
Laut Andrew Allen, der bei Bosch für Nutzfahrzeuge und das Offroad-Geschäft verantwortlich ist, kann die Landwirtschaft mit der Vernetzung von Landmaschinen durch Hightech-Sensoren, intelligente Software und digitale Produkte effizienter und umweltfreundlicher gestaltet werden. Derweil biete BASF Digital Farming mit „xarvio™ Digital Farming Solutions“ in Echtzeit eine automatisierte und feldzonenspezifische Entscheidungshilfe für das Unkrautmanagement. Diese basiere auf der digitalen „xarvio“-Plattform zur Optimierung von Feldkulturen.
Die ersten beiden Produkte für den Markt sollen eine Version der „Intelligent Planting Solution (IPS)“ mit verbesserter digitaler Intelligenz für Aussaat und Düngung sowie eine „Smart Spraying“-Lösung sein. Diese kombiniere die Kamerasensorik und Software von Bosch mit „xarvios“ digitaler Plattform. Beide Lösungen seien unter realen Wachstumsbedingungen getestet worden. Dabei habe „Smart Spraying“ den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln um bis zu 70 % verringert. (AgE)