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Bayern

Corona-Krise: Bäuerliche Existenzen von Preisverfall bedroht

Abgesagte Volksfeste, geschlossene Restaurants: Auch die Landwirte trifft der Shutdown hart. Daher fordert der bayerische Milchförderungsfonds die Öffnung der Gastronomie.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit der Schließung von mehr als 40.000 bayerischen Gastrobetrieben und der Absage der Volksfeste bricht für Landwirtschaft und Ernährungsindustrie ein wichtiger Absatzzweig weg. Den Erzeugern droht ein massiver Preisverfall. Bayerns Milchwirtschaft fordert nun gemeinsam mit der Gastronomie, dem Braugewerbe und dem Lebensmittel-Handwerk klare Signale von der Politik.

Mehr als 60 % der Absatzkanäle stark beeinträchtigt

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Rund 40 % der Produkte wie Milch, Butter, Joghurt Rahm und Käse gehen derzeit in Fachgeschäften über die Theke oder werden in Supermärkten und Discountern verkauft. Stolze 60 % jedoch wandern in den Export oder kommen außer Haus auf den Tisch: im Biergarten, auf dem Volksfest, im Restaurant oder Wirtshaus.

Seit Gastrobetriebe geschlossen und Volksfeste abgesagt sind, entfällt dieser Vermarktungsweg – und es gibt keine Chance, den verlorenen Absatz aufzuholen.

Massiver Preisverfall ohne Öffnungen

„Gerade die gehobene Gastronomie ist ein wichtiger Partner in der Vermarktung unserer Spezialitäten aus Milch und Fleisch", erklärt Alfred Enderle, Vorsitzender des Verwaltungsbeirats des Bayerischen Milchförderungsfonds. Der Fonds gewährt Milcherzeugern im Schadensfall Hilfen und setzt sich für die Milchwirtschaft ein. „Die Bauernfamilien brauchen jetzt klare Signale zur Öffnung der wichtigen Absatzwege neben den Supermärkten und Discountern", betont Enderle.

Ohne eine ausgewogene Öffnungsstrategie drohe ein massiver Preisverfall für die Bauernfamilien. Der wochenlange Wegfall von einem erheblichen Teil der Absatzmöglichkeiten könne keinesfalls von den Bauernfamilien allein aufgefangen werden.

Corona-Krise drückt den Milchpreis

Bayerns Milchwirtschaft hatte von Anfang an solidarisch und schlagkräftig auf die Corona-Pandemie reagiert. Alle bayerischen Molkereien stellten gemeinsam sicher, dass die gesamte auf den Höfen erzeugte Milch abgeholt und komplett verarbeitet wurde. Das Ziel war, einen zeitlich begrenzten Shutdown zu überstehen und dann die Märkte wieder nahtlos bedienen zu können. Mit jeder Verlängerung des Shutdowns rücke dieses Ziel jedoch in weitere Ferne.

Die Schwächung der Wirtschaft werde sich längere Zeit auf viele Bereiche auswirken – auch auf die Kaufkraft der Menschen. Dadurch gerate auch der Milchmarkt nachhaltig unter Druck. Die Branche geht davon aus, dass die Corona-Krise den Milchpreis beschädigen wird.

Kein Urlaub auf dem Bauernhof

Auch der Urlaub auf dem Bauernhof ist vom Shutdown betroffen: ein wichtiger Erwerbszweig für tausende bäuerliche Betriebe in Bayern. Das Standbein im Tourismus sicherte bislang nicht nur vielen Bauernfamilien ein Einkommen. Es stärkte zudem den ländlichen Raum. Hier zumindest gibt es einen Silberstreif am Horizont: Ein „Urlaub dahoam“, im Erholungs-, Freizeit- und Genussland Bayern, käme den heimischen Anbietern zugute.

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