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Gastkommentar

Demos: Sprechen die Bauern mit einer Stimme?

2020 zeigt sich, ob die Landwirtsfamilien wirklich zusammenhalten, prognostiziert Bayerns Jungbauernvorsitzende Tina Stünzendorfer.

Lesezeit: 3 Minuten

Tina Stünzendorfer, Vorsitzende der Bayerischen Jungbauernschaft, äußert in der aktuellen top agrar Südplus einen Wunsch an alle Landwirtsfamilien:

Das Jahr 2019 hat uns Landwirte in vielerlei Hinsicht bewegt – angefangen mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und seiner Eintragungsphase, dem Runden Tisch und der überraschenden Annahme. Es ging bis hin zur Bundespolitik mit der Verschärfung der Düngeverordnung und dem Agrarpaket, das viele Landwirte empört. Alles Themen, die uns in unserem täglichen Wirtschaften auf den Höfen betreffen.

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"...das Fass zum Überlaufen gebracht."

Die Summe der Ereignisse hat dann das Fass zum Überlaufen gebracht. Mit der Bewegung ‚Land schafft Verbindung‘ stehen wir Landwirte auf, um uns dagegen zu wehren. Nicht weil wir gegen den Klima-, Umwelt- oder Insektenschutz sind – darauf achten wir bereits seit Jahrhunderten und bilden uns in diesen Bereichen stetig weiter –, sondern weil Forderungen einseitig zulasten der Landwirtschaft gestellt werden und Existenzängste auslösen.

Dabei haben uns die Bauernproteste viel gebracht: die Aufmerksamkeit der Bevölkerung zum Beispiel. Doch damit heißt es nun arbeiten. Wir als Landwirte müssen nun gemeinsam Flagge zeigen und nach den Protesten unser fachliches Know-how in die Diskussion einbringen. Denn das haben wir unweigerlich durch unsere Ausbildung erlangt.

Land schafft Verbindung ist wichtig

Und dafür ist eines unausweichlich: Der Zusammenhalt zwischen uns Landwirten. Die Bauernproteste haben gezeigt, dass wir alle an ein und demselben Strang ziehen. Und dass wir, egal ob Ackerbauer oder Milchviehhalter, konventionell oder biologisch friedlich und ohne Vorurteile miteinander demonstrieren können. Eins muss aber auch klar sein: Land schafft Verbindung hat auf eine spannende Weise Aufmerksamkeit erzeugt, die für uns Landwirte enorm wichtig ist.

Verbände trotzdem unumgänglich

Und dennoch bleibt die Arbeit in den Verbänden, die bereits seit Jahrzehnten für unsere Interessen eintreten, ebenfalls unumgänglich. Hier werden klare Forderungen und Lösungsvorschläge formuliert, die dann im direkten Austausch mit der Politik eingebracht werden können.

Engagiert Euch deswegen auch dort und zeigt, dass wir Landwirte für klare Forderungen und nicht nur für Empörung auf den Protesten stehen.

Im Jahr 2020 bleibt es spannend. Denn jetzt wird sich zeigen, was der große Zusammenhalt aus 2019 unter dem Strich bringt und ob wir es wirklich schaffen, gemeinsam gegenüber Politik und Gesellschaft mit einer Stimme zu sprechen.

Ich würde es mir wünschen. Denn das vergangene Jahr hat gezeigt, dass wir nur dann erfolgreich sind, wenn wir Landwirte miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.

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