Dass sie mit Kühen und moderner Melktechnik gut umgehen können, zeigten
18 junge Melker und Melkerinnen aus ganz Baden-Württemberg bei einem fairen und spannenden Wettkampf, der Ende Februar unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg in Aulendorf stattfand.
In diesem Jahr kommen die besten Nachwuchsmelker aus dem Allgäu!Sebastian Bertsch belegte mit hervorragenden 154,5 von 160 möglichen Punkten den ersten Platz; gefolgt von Gisela Gresser mit 143,3 Punkten auf Rang 2 – beide stammen von Milchbetrieben aus Wangen im Allgäu! Dass es im restlichen Baden Württemberg ebenfalls sehr gute Melker bzw. Melkerinnen gibt, bewies Amrei Grauschopf aus Filderstadt, die mit 140,3 Punkten den 3. Platz belegte.
Die Anforderungen
Während des Landesmelkwettbewerbs mussten die zehn Frauen und acht Männer vor den Augen der strengen Preisrichter beweisen, dass sie in der Lage sind, die jeweils sechs Wettbewerbskühe im Fischgräten-Melkstand möglichst zügig, aber trotzdem fachgerecht, mit gutem sowie euterschonendem Melkmanagement zu melken.
Bei der praktischen Melkarbeit konnten maximal 100 Punkte erreicht werden. Fachkenntnisse rund um die Milchproduktion wurden im theoretischen Bereich abgefragt (bis zu 40 Punkten). Darüber hinaus war bei zwei Kühen die Eutergesundheit mit Hilfe des Schalmtests zu beurteilen (20 Punkte) und nicht zuletzt musste die gewonnene Milch höchsten Qualitätsansprüchen genügen.
Wie es nun weiter geht
Die beiden Erstplatzierten werden vom 19.04. bis 23.04.2020 die Landesfarben beim 36. DLG-Bundeswettbewerb Melken auf der Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle in Rheinland Pfalz vertreten.
Die landes- und bundesweiten Melkwettbewerbe sollen den hohen Stellenwert der Milcherzeugung in der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft unterstreichen. Sie dienen dem Nachweis eines hohen fachlichen Ausbildungs- und Kenntnisstands der Nachwuchskräfte, als Voraussetzung für die nachhaltige Erzeugung einer optimalen Milchqualität, Erhaltung der Tiergesundheit sowie Förderung des Tierwohls und damit der Sicherung einer effizienten Milchproduktion.
Text: Matthias Harsch, LAZBW Aulendorf