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Umfrage

Digitalisierung: Bayerische Landwirte schauen genau hin

Einer Umfrage der LfL zufolge nutzen bereits zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern digitale Technologien - allerdings nicht um jeden Preis.

Lesezeit: 3 Minuten

Um herauszufinden, wie weit digitale Technologien in der bayerischen Landwirtschaft bereits verbreitet sind, hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)2.390 Landwirte und Landwirtinnen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als zwei Drittel der Befragten mindestens eine digitale Technologie auf dem eigenen Betrieb nutzen.

So kommen bei vier von zehn Betrieben Apps zur Wettervorhersage oder zur Schädlingsprognose zum Einsatz. Knapp jeder vierte Befragte nutzt Online Handels- und Kommunikationsplattformen. Investitionen in digitale Technologien im Ackerbau sind bisher vor allem in den Bereichen digitale Ackerschlagkarteien/Farm-Management-System, automatische Lenksysteme sowie GPS-gesteuerte Teilbreitenschaltung getätigt worden. Das klassische Precision Farming, wie flächenspezifische Düngung und Pflanzenschutz, bleibt aber noch hinter den Erwartungen zurück. Für die Zukunft stehen bei den Befragten Investitionen in digitale Ackerschlag-Karteien, Karten aus Satellitendaten sowie teilflächenspezifische Düngung und Pflanzenschutz im Vordergrund.

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Tierhalter investieren bislang am häufigsten in Stallkameras und in spezielle Management-Informationssysteme. Bislang kommt nur wenig Robotik in den Stellen zum Einsatz, wobei hier in den nächsten Jahren im Sinne der Arbeitserleichterung verstärkt Investitionsinteresse besteht.

Knackpunkte Wirtschaftlichkeit und Datenschutz

In der Gesamtbetrachtung zeigt sich der LfL zufolge in den nächsten Jahren ein größeres Interesse an Investitionen in digitale Technologien. Ihre Verbreitung wird aus Sicht der Befragten vor allem durch hohe Anschaffungs- und Betriebskosten gehemmt. Zudem stehen oftmals Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Datenhoheit im Raum. Arbeitserleichterung, Anwenderfreundlichkeit und Zuverlässigkeit hingegen fördern das Interesse

Grundlage für digitale Agenda in der Agrarpolitik

„Die Landwirtschaft nutzt schon heute digitale Lösungen wie kaum eine andere Branche. Wir unterstützen diese digitale Transformation, denn so bleibt sie wettbewerbsfähig und kann ihre gesellschaftliche Akzeptanz steigern“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in München. Die Digitalisierung biete viele Chancen für eine ressourcenschonendere Wirtschaftsweise, tiergerechtere Haltungsverfahren, bessere Entscheidungen im Betriebsmanagement und die leichtere Erfüllung verschiedenster Dokumentationspflichten. Mit dieser Umfrage habe das Ministerium nun eine hervorragende, auf die bayerischen Verhältnisse zugeschnittene Grundlage für die digitale Agenda in der Agrarpolitik.

So unterstützt beispielsweise das Bayerische Sonderprogramm Landwirtschaft Digital mit einem Fördersatz von bis zu 40 Prozent landwirtschaftliche Betriebe bei der Anschaffung neuer Technologien. Mit dem Experimentierfeld „DigiMilch“ an der Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub sollen neue digitale Produkte und Services entlang der landwirtschaftlichen Produktionskette Milch erprobt werden. Am LfL-Standort Ruhstorf a. d. Rott wird derzeit eine Farm der Zukunft aufgebaut, um digitale Technologien auf ihre Praxistauglichkeit zu erproben. Mit einem Cluster digitale Landwirtschaft werden zentrale Akteure vernetzt, um noch schneller bei der digitalen Transformation der bäuerlichen Landwirtschaft in Bayern voranzukommen.

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