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Experte rät: Weniger Bauerndemos, mehr Dialoge

Kommunikationsexperte Matthias Burkard erklärt, wieso Bauerndemos allein nicht zu einem besseren Image führen und empfiehlt LsV, mehr mit den Verbrauchern in Kontakt zu treten.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Rahmen der Podiumsdiskussion Diskussion "Landwirtschaft in den Medien" im vergangenen Monat auf der RegioAgrar in Augsburg erklärte Matthias Burkard, Experte für Krisenkommunikation aus München, wie Landwirte ihr Auftreten verbessern können.

Die Medien beschäftigen sich mit den Demos der Bauern und deren Anliegen nicht mehr so intensiv. Woran liegt das?

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Burkard: Vergleichen Sie es einmal mit der Industrie: Die Unternehmen haben Markennamen und zeichnen sich durch plakative Personen, wie beispielsweise ihre Firmenchefs, aus. Diese Faktoren ermöglichen es der Branche, sehr einfach und bildlich mit der Gesellschaft zu kommunizieren Die Landwirtschaft hingegen ist weder zentral organisiert, noch hat sie plakative Gesichter, die die gesamte Berufsgruppe präsentieren. Zudem fehlt eine Presseabteilung, die diese Aufgaben professionell abarbeitet.

Kommt beim Verbraucher an, für was sich „Land schafft Verbindung“ einsetzt?

Burkard: Teilweise. Es wird klar, dass die Lebensmittelpreise in Deutschland zu niedrig sind. Es muss sich jedoch noch in den Köpfen der Verbraucher verankern, dass hochwertige Lebensmittel mehr kosten. Zudem wird in der öffentlichen Diskussion nicht deutlich, welche Rolle die Landwirte für die Gesellschaft und den Umweltschutz übernehmen. Das kann „Land schafft Verbindung“ noch klarer kommunizieren.

Wie können die Bauern den Menschen das vermitteln? Helfen hierbei die Demonstrationen?

Burkard: Ich glaube, Demonstrationen sind nicht das richtige Format hierfür. Es wäre sinnvoller, direkt in den Dialog mit den Verbrauchern zu treten, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Diskussionsrunden und der direkte Austausch sind daher aus meiner Sicht die besseren Kommunikationskanäle. Zudem ist die emotionale Ansprache sehr wichtig. Immerhin ist das Leben ohne Landwirtschaft gar nicht möglich. Das gilt es, dem Verbraucher nahe zu bringen.

Wie sollte „Land schafft Verbindung“ jetzt weitermachen?

Burkard: Im Gegensatz zur Industrie haben die Landwirte einen klaren Vorteil: Sie müssen ihre gesellschaftliche Relevanz nicht durch aufwendige Lobbyarbeit begründen, da die Lebensmittelproduktion eine zentrale Bedeutung für das Leben jedes Menschen hat. Dieser Aspekt und die Tatsache, dass sich Landwirtschaft und Umweltschutz nicht ausschließen, sind die zentralen Themen für die Zukunft. Die Gesellschaft muss wieder in die Arbeit der Landwirte vertrauen können. Dies zu kommunizieren, sollte die Aufgabe der Berufsgruppe in den kommenden Monaten sein.

Dieses Interview stammt aus der Südplus 01/2020. Jetzt testen.

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