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Ein Gras für alle Fälle?

Rohrschwingel hält Trockenheit aus und neuere Sorten sind verdaulicher. Wie ertragsfähig das robuste Gras ist, zeigen neue Versuche.

Lesezeit: 2 Minuten

Lange Zeit war er verpönt: Der Rohrschwingel galt als unbeliebtes Futtergras mit geringer Verdaulichkeit und Schmackhaftigkeit. Inzwischen gibt es neue Sorten, die besser verdaulich sind als die Ursprungstypen.

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Der stark horstbildende Rohrschwingel zeichnet sich nicht nur durch seine hohe Dürrefestigkeit aus, sondern er ist ebenfalls sehr winterhart. Außerdem ist er wenig anfällig gegenüber Blattkrankheiten. Er überzeugt durch seine Ertragsfähigkeit sowie Ausdauer und verträgt viele Schnitte.

Das Gras zeigt eine große ökologische Streubreite, daher wächst es auf unterschiedlichsten, auch auf extremen Standorten. Weidetiere nehmen es meist nicht so gut an. Von Vorteil sind hier weichblättrige Sortentypen. Bei Neuansaaten sollte man bei der Sortenwahl neben der Blattfeinheit auf das Merkmal Narbendichte achten. Die Jugendentwicklung ist beim Rohrschwingel im Vergleich zum Deutschen Weidelgras verhalten, daher ist er in dieser Phase sehr konkurrenzschwach und für Nachsaaten weniger geeignet.

In Reifeprüfungen der Landwirtschaftskammer NRW in den Jahren 2017 und 2018, zeigte sich, dass die physiologische Entwicklung des Rohrschwingels von Jahr zu Jahr sehr stark variieren kann. Lagen die Rohfasergehalte Ende April 2017 im Mittel bei 22,4 % in der TM, waren es im warmen Frühjahr 2018 bereits über 26 %.

Die Energiewerte bezifferten sich 2017 im Mittel der Sorten auf 6,4 MJ NEL pro kg TM, ein Jahr später auf 5,7 MJ NEL. Die Rohfasereinlagerung beginnt beim Rohrschwingel deutlich früher, daher ist die Nutzungselastizität geringer. Für passable Futterqualitäten sollte daher der erste Schnitt möglichst früh erfolgen.

Bei Dürre mehr Ertrag

Im Ertrag konnte das Gras in trockenen Jahren aber überzeugen. In einem Versuch wurden verschiedene Gräsermischungen mit unterschiedlichen Rohrschwingelanteilen in Dollendorf/Eifel, einem Trockenstandort mit 600 mm mittleren Jahresniederschlägen, miteinander verglichen.

Im ersten Hauptnutzungsjahr waren die Reinsaat und die Varianten mit über 40 % Rohrschwingel-Anteil dem reinen Deutschen Weidelgras unterlegen (Übersicht). Die Mischung mit hohen Anteilen an Knaulgras erzielte mit Abstand die höchsten Erträge.

Im Trockenjahr 2018 brachten dagegen die Mischungen mit hohem Rohrschwingelanteil höhere Erträge als reines Deutsches Weidelgras. Am besten schnitt sogar die Rohrschwingel-Reinsaat ab. Das ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass das Gras im zweiten Hauptnutzungsjahr sein Ertragsmaximum erreicht und die Trockenheit deutlich besser verträgt.

Dieser Beitrag stammt aus der Südplus 8/2019. Jetzt testen.

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