Die neuen Preisverhandlungen für Käse und Butter mit dem LEH wurden nach ersten Verlautbarungen aus der Branche mit einem Plus abgeschlossen. Wie bewerten Experten dieses Signal?
Ein Plus von 30 ct/kg für Butter und von 20 bis 30 ct/kg für abgepackten Käse in kleinen Einheiten. Das ist das Ergebnis der jüngsten Preisverhandlungen der Molkereien mit dem LEH für Produkte der Gelben Linie.
Durch die zuletzt gute Nachfrage nach Butter, Sahne und Kondensmilch sowie durch das Plus von 5 ct netto für Trinkmilch bei Aldi hatten Branchenvertreter zwar auch bei Käse und Butter auf ein Plus gesetzt, doch sicher war das angesichts der aktuellen Turbulenzen am Markt nicht. "Der Markt kann in fünf Minuten schon ganz anders sein, daher tun wir uns schwer das Ergebnis der neuen Preisverhandlungen zu bewerten", sagt ein Molkerist gegenüber Südplus. Zumal die Erhöhung bei Trinkmilch zum größten Teil als politisches Ergebnis eingeordnet wird: "Das könnte bei der nächsten Handelsrunde zum Bumerang werden."
Bricht der Spotmarkt zusammen?
Zudem seien noch nicht alle Kontrakte abgeschlossen. Bei Lidl, Edeka und Rewe würden die Gespräche noch laufen. Für Sahne, Schmand oder auch für Markenmilch gebe es noch kein Ergebnis. Durch den Einbruch beim Export und im Großverbraucher-Bereich sowie dem dadurch entstandenen Mengendruck im Inland werde es schwer, bessere Preise durchzusetzen.
Durch die massive Verschiebung der Absatzwege fürchten Pessimisten bereits den Zusammenbruch des Spotmilchmarktes. Viele Zwischenhändler, die nach dem guten Jahresstart viel Frischware geordert hätten, würden jetzt auf vollen Lagern sitzen. "Das Schlimme ist ja, dass noch kein Wendepunkt in Sicht ist", erklärt ein Betroffener gegenüber top agrar-Südplus.
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Ein Plus von 30 ct/kg für Butter und von 20 bis 30 ct/kg für abgepackten Käse in kleinen Einheiten. Das ist das Ergebnis der jüngsten Preisverhandlungen der Molkereien mit dem LEH für Produkte der Gelben Linie.
Durch die zuletzt gute Nachfrage nach Butter, Sahne und Kondensmilch sowie durch das Plus von 5 ct netto für Trinkmilch bei Aldi hatten Branchenvertreter zwar auch bei Käse und Butter auf ein Plus gesetzt, doch sicher war das angesichts der aktuellen Turbulenzen am Markt nicht. "Der Markt kann in fünf Minuten schon ganz anders sein, daher tun wir uns schwer das Ergebnis der neuen Preisverhandlungen zu bewerten", sagt ein Molkerist gegenüber Südplus. Zumal die Erhöhung bei Trinkmilch zum größten Teil als politisches Ergebnis eingeordnet wird: "Das könnte bei der nächsten Handelsrunde zum Bumerang werden."
Bricht der Spotmarkt zusammen?
Zudem seien noch nicht alle Kontrakte abgeschlossen. Bei Lidl, Edeka und Rewe würden die Gespräche noch laufen. Für Sahne, Schmand oder auch für Markenmilch gebe es noch kein Ergebnis. Durch den Einbruch beim Export und im Großverbraucher-Bereich sowie dem dadurch entstandenen Mengendruck im Inland werde es schwer, bessere Preise durchzusetzen.
Durch die massive Verschiebung der Absatzwege fürchten Pessimisten bereits den Zusammenbruch des Spotmilchmarktes. Viele Zwischenhändler, die nach dem guten Jahresstart viel Frischware geordert hätten, würden jetzt auf vollen Lagern sitzen. "Das Schlimme ist ja, dass noch kein Wendepunkt in Sicht ist", erklärt ein Betroffener gegenüber top agrar-Südplus.