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Faire Preise für Schweinehalter

Konrad Ammon erklärt im Südplus-Interview, warum der Fleischerverband Bayern die Metzger dazu aufruft, die Bauern in der Krise nicht im Stich zu lassen.

Lesezeit: 2 Minuten

Sie haben Ihre Berufskollegen in der ASP-Krise zu einem fairen Umgang mit den Schweinehaltern aufgerufen. Wie sollte sich dieser ausdrücken?

Konrad Ammon: Wir haben unsere Kollegen im Fleischerverband Bayern per Rundschreiben aufgerufen, dass sie in dieser Krise, in der die Preise schlagartig in den Keller gerauscht sind, faire Preise an ihre bäuerlichen Lieferanten zu zahlen.

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Haben Sie eine Preisuntergrenze vorgeschlagen?

Ammon: Ja, wir haben 1,40 bis 1,50 €/kg Schlachtgewicht als Preisuntergrenze vorgeschlagen. Der Preis muss für beide Handelspartner wirtschaftlich vertretbar sein und der Landwirt muss weiter mit einem sicheren Einkommen rechnen können. Von daher halte ich meinen Vorschlag für fair.

Wie viele Metzger sind Ihrem Vorschlag gefolgt?

Ammon: Nach meiner Beobachtung halten sich sehr viele Kollegen daran. Dabei darf man nicht vergessen, dass viele Metzger bereits seit Jahren überdurchschnittliche Preise an ihre Mäster bezahlen. Es gibt viele Partnerschaften, die seit Jahren und Jahrzehnten gut funktionieren.

Welche Vorteile haben die Metzger von solchen Partnerschaften?

Ammon: Die handwerklichen Metzger wissen um den Wert des landwirtschaftlichen Betriebes in ihrer Nähe. Wenn man Fleisch der kurzen Wege anbietet, dann müssen auch die Transportzeiten der Schlachttiere kurz sein.

Wie hat sich der Fleisch- und Wurstabsatz der bayerischen Metzgereien in der Corona- und ASP-Krise entwickelt?

Ammon: Aus meiner Erfahrung als Geschäftsführer des Metzgerschlachthofes in Fürth kann ich sagen, dass die Schlachtzahlen sogar leicht gestiegen sind. In der Krise ist es dem Verbraucher wichtig, dass es den kleinen Metzger um die Ecke noch gibt. Vereinzelt haben Verbraucher wegen ASP nachgefragt. Aber wir sehen, dass die Verbraucher ein großes Vertrauen in uns Metzger haben. Unser Marktanteil beim Fleisch- und Wurstabsatz in Bayern liegt bei 38 %.

Werden Metzger künftig mehr Fleisch aus besonderen Haltungsformen anbieten?

Ammon: Die Erfahrung zeigt, dass Regionalität Bio längst überholt hat. Dem Verbraucher ist wichtig, dass hinter dem Produkt ein Gesicht steht. Dazu gehört das Gesicht des Landwirts genauso wie das des Metzgers. Wenn dann beide besondere Programme anbieten, kann man damit die Regionalität wesentlich besser herausstellen.

Dieser Artikel erschien in der Novemberausgabe von top agrar Südplus.

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