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Fleckvieh: Kuhlernstichprobe gut angelaufen

Gute Stimmung in der Fleckviehzucht: Die Kuhlernstichprobe FleQS läuft, das Gesundheitsmonitoring Pro Gesund verstetigt sich und die genetischen Trends der Rasse sind positiv.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Tiergesundheit und das Tierwohl sind und bleiben auch in Zukunft die zentralen Themen der Fleckviehzucht. Mit diesem Satz eröffnete Bernhard Luntz vom Institut für Tierzucht der LfL Bayern die diesjährige Besamungsinformationstagung in der vergangenen Woche in Denkendorf. Nur ein Beispiel dafür sei die im Juli gestartete Kuhlernstichprobe FleQS - auch wenn sich die Branche laut Luntz "bei ihrer Entwicklung nicht mit Ruhm bekleckert habe. Hier habe ich die bayerische Solidarität der Organisationen vermisst."

Seit Sommer habe man nun für das im Rahmen der Lernstichprobe geplante Betriebsmodell aber bereits 127 Betriebe gewinnen können. In Kürze kämen aus den Zuchtgebieten Franken und Wertingen wohl weitere hinzu. Ziel seien 200 bis 250 Betriebe. Die zusätzliche Bewertung der Kühe in diesen Betrieben zweimal im Jahr sei für sein Team aber eine echte Herausforderung, so Luntz. Für das parallel laufende Bullenmodell waren Ende Oktober bereits 6715 aktuelle Töchter von Bullen aus dem Ersteinsatz typisiert.

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Die Zuordnung der Haarproben zu den Kühen erfolge über Barcode. In den meisten bayerischen Verwaltungsstellen habe die Einholung der Zustimmungserklärungen für die Probenahme problemlos geklappt. "Aus manchen Gebieten, wie z.B. in Traunstein, haben wir aber erst 50 % Zustimmungen", berichtet Luntz. Schon bei der genomischen Zuchtwertschätzung im November 2019 sollen erste Kühe im Rahmen des Bullenmodells einen Zuchtwert erhalten.

Positive genetische Trends

Auch Dr. Reiner Emmerling, ebenfalls von der LfL Bayern, zeigte sich mit den genetischen Trends der Rasse zufrieden. Gesamtzuchtwert, Fitness- und Milchwerte würden bei den Bullen zum Teil deutlich ansteigen. Gleichzeitig gelinge es, den Fleischwert zu halten: "Die Nettozunahmen steigen leicht". Ebenso sei der Trend bei Vitalität und Nutzungsdauer positiv. Bei den Merkmalen Fundament und Euter betonte der Experte den starken Selektionsdruck, aber auch die große Spannbreite zwischen den Zuchtwerten der eingesetzten Bullen.

Dank der genomischen Zuchtprogramme hätten mittlerweile auch die hornlosen Bullen bei Fitness und Euter große Fortschritte gemacht. Den Anteil an hornloser Genetik 2018 bezifferte er in Bayern mit mittlerweile ca. 26 %. Das entspreche einem Plus von 5 % gegenüber dem Vorjahr. Der Großteil entfalle dabei auf genomische Jungvererber, denn bei den Nachzuchgeprüften Tieren seien im Verhältnis bisher nur wenig Hornlos-Bullen vertreten.

Bei den genetischen Trends gebe es auch bei den Kühen keine großen Veränderungen zu den Vorjahren. "Der Einsatz genomischer Jungvererber kann sich bei den Kühen noch nicht deutlich bemerkbar machen, dafür ist es noch zu früh", so Dr. Emmerling. In Bayern liege der Anteil der genomischen Jungvererber an den Besamungen derzeit bei ca. 50 %, wobei es große Unterschiede zwischen den Stationen gebe. In Baden-Württemberg seien es dagegen bereits 70 bis 80 %. Um die Inzucht müsse man sich bei Fleckvieh im Gegensatz zu anderen Rassen trotz einem stetigen Anstieg keine Sorgen machen.

Pro Gesund künftig beim LKV angesiedelt

Da die Teilnahme am bayerischen Gesundheitsmonitoring Pro Gesund eine wichtige Basis für das Betriebsmodell der Kuhlernstichprobe ist, müssten jetzt noch 33 der 127 Vertragsbetriebe neu dazu animiert werden. Bisher sind laut Regina Thum von Pro Gesund bayernweit 3195 Betriebe und 168 Tierärzte dabei. Die Projektleiterin berichtete zudem in Denkendorf, dass Pro Gesund künftig beim LKV Bayern angesiedelt werde. "Praktisch ändert sich für den Landwirt aber nichts", so Thum. Langfristiges Ziel des Monitorings und der Kooperation mit Klauenpflegern sei es zum Beispiel ein Frühwarnsystem für Klauenprobleme aufzubauen.

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