Einige Milcherzeuger kommt ihr neuer Melkroboter teurer zu stehen, als gedacht. Sie waren davon ausgegangen, bis zu 30 % der Kosten aus dem Bundesprogramm Energieeffizienz erstattet zu bekommen, wenn der Roboter zu einer Energieeinsparung von mindestens 35 % führt. Dafür mussten sie ein Gutachten von einem zertifizierten Energieberater einreichen. Doch nun gibt der Bund die Förderung nur noch auf maximal 60 % der Investition. Unter dem Strich stehen so maximal 18 % Erstattung.
Ab dem 1.1.2019 konnte man zwar weiter Förderanträge stellen, es war aber bereits klar, dass der Bund die Konditionen überarbeitet. Im Mai veröffentlichte er die neuen Richtlinien. In der Übergangszeit hätten die Energieberater die Bauern auf die anstehende Änderung hinweisen müssen – was offenbar nicht immer der Fall war. So hätte man auch falsche Versprechen mancher Roboterverkäufer aufklären können. Vor allem in der staatlichen Agrarberatung in Baden-Württemberg ist zu hören, dass die Hersteller „teils etwas ambitioniert auftraten.“
Das Programm ist gefragt: Allein aus Baden-Württemberg und Bayern gingen 2019 bereits 160 Anträge zu Melkrobotern ein.
Diese Meldung stammt aus der aktuellen Südplus 8/2018. Jetzt testen.