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Bayern

Freie Wähler: Schadholz in Kohlekraftwerken nutzen

Waldbesitzer aus Bayern haben große Probleme, die hohen Schadholzmengen abzusetzen. Die Freien Wähler schlagen daher vor, das nicht nutzbare Holz als Energieträger zu verwenden.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Freie-Wähler-Landtagsfraktion Bayern setzt sich gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner für neue Möglichkeiten zur Mitverbrennung holzartiger Biomasse in Kohlekraftwerken ein. Dies sei dringend erforderlich, weil sich die Forstwirtschaft in einer der größten Krisen der letzten Jahrzehnte befinde, heißt es in einem Dringlichkeitsantrag der Fraktion.

Zu viel Holz auf dem Markt

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„Waren schon die vergangenen Jahre äußerst schwierig und für viele Waldbesitzer existenzbedrohend, so hat sich die Situation heuer wegen Sturmschäden und Corona-Krise nochmals drastisch verschärft“, warnt der landwirtschaftspolitische Fraktionssprecher und Vorsitzende des Landtagsagrarausschusses Dr. Leopold Herz. Die Kalamitätsprognosen für dieses Jahr ließen noch Schlimmeres erahnen, weil der Rohstoff Holz wegen gewaltiger Angebotsüberhänge kaum noch absetzbar sei.

Schadholz für Energieversorgung nutzen

„Deshalb fordern wir die Staatsregierung auf, sich beim Bund für die Förderung eines Ersatzes von Kohle durch stofflich nicht verwertbares Waldschadholz als Energieträger in bayerischen Kohlekraftwerken einzusetzen“, so der Abgeordnete aus dem schwäbischen Blaichach weiter.

Viele Waldbesitzer unterlassen wegen mangelnder Liquidität und fehlenden Holzabsatzes schon notwendige und gesetzlich vorgeschriebene Aufarbeitungen von Schadholz und anderen Waldschutzarbeiten zum Erhalt der Wälder, erklärt Herz: „Das führt zu einer massiven Zunahme des Borkenkäferbefalls – mit katastrophalen Auswirkungen, wie wir sie derzeit in Tschechien mit seinen rund 200 Millionen Festmetern abgestorbener Fichtenwälder beobachten können. Für unsere bayerische Kulturlandschaft und die betroffenen Waldbesitzer ist das ein Horrorszenario. Deshalb müssen wir rasch neue Absatzmöglichkeiten für anderweitig nicht veräußerbares Schadholz finden. Abhilfe kann nur eine energetische Nutzung in unseren Kohlekraftwerken schaffen.“

Die Freien Wähler fordern die Staatsregierung zusätzlich auf zu prüfen, wie Kohlekraftwerksbetreiber in Bayern ihre Anlagen soweit umrüsten können, dass auch hohe Holzanteile bis zu 100 % verfeuert werden können – ohne vorhergehende Veredelung für die energetische Nutzung.

Die Forderungen sollten eigentlich auf fruchtbaren Boden fallen. Denn die Freien Wähler sind selbst Teil der bayerischen Staatsregierung. So stellen sie unter anderem den Umwelt- und Wirtschaftsminister.

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