An der Nahe, der Mosel, in Rheinhessen, in der Pfalz, in Franken und im Rheingau erfolgte die Eisweinlese in diesem Jahr zu einem vergleichsweise frühen Zeitpunkt. In den letzten Jahren mussten die Winzer oftmals bis Januar oder Februar des Folgejahres auf die geforderte Mindesttemperatur von minus sieben Grad Celsius warten.
Eisweinlese: je kälter desto besser
Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, ist die frühe Ernte förderlich für die Weinqualität, da die Trauben für die Eisweinbereitung möglichst gesund sein sollen. Der gute Gesundheitszustand der Trauben des diesjährigen Jahrgangs biete daher beste Voraussetzungen für qualitativ hochwertige Eisweine. Für die Eisweinlese gilt: Je kälter es wird, desto höher ist der Konzentrationseffekt in den Traubenbeeren. In Franken sank das Thermometer für die Lese sogar bis auf minus zwölf Grad Celsius.Geerntet wurden überwiegend Trauben der Rebsorte Riesling, die sich aufgrund ihrer späteren Reife besonders gut für die Eisweinbereitung eignet.
Süßer Geschmack mit wenig Alkohol
Eisweine sind die Krönung eines Weinjahrgangs, so das Deutsche Weininstitut. Bei den frostigen Temperaturen gefriert das Wasser in den Beeren und verbleibt in der Weinpresse. Moste mit derart hohen Zuckergehalten können von den Hefen nur sehr mühsam zu Wein vergoren werden. Dementsprechend haben Eisweine in der Regel sehr hohe natürliche Restzuckergehalte von weit über 100 g/L, weisen aber im Gegensatz zu südländischen Süßweinen nur relativ geringe Alkoholgehalte auf - oftmals nur um sieben Volumenprozent.