Im Obst- und Gemüsebau in Südbaden und in der Bodenseeregion richtete sie in den letzten Jahren große Schäden an. Die Marmorierte Baumwanze, die aus China nach Deutschland eingeschleppt wurde und einen der wichtigsten Schädlinge weltweit darstellt. Jetzt haben Wissenschaftler des LTZ Augustenberg im Raum Heidelberg einen der natürlichen Gegenspieler der Baumwanze, die Samuraiwespe, gefunden.
Damit wurde die nur 2 mm kleine Schlupfwespe erstmals in Deutschland nachgewiesen. Die Experten des LTZ Augustenberg gehen bei den Funden von einer gemeinsamen Verschleppung der Wanze und ihres Gegenspielers nach Deutschland aus. Im Rahmen des bundesweiten ProjektsProgRAMM, das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger betreut wird, untersucht und kartiert das LTZ Augustenberg bereits seit 2019 invasive Schadinsekten.
Für invasive Wanzen wurden bisher über 8 000 Nachweise erfasst. Strategien, wie die Samuraiwespe in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden kann, will das LTZ Augustenberg in einem Forschungsprojekt erarbeiten. Für den Erwerbsobstbau wäre das ein entscheidener Beitrag zur Ertragssicherung.