2000 Körner der genveränderten Zuckermaissorte "Sweet Wonder" wurden auf einem Acker in Baden-Württemberg eingesät. Das berichtete die Schwäbische Zeitung in ihrer gestrigen Ausgabe. Dabei beruft sich das Blatt auf Aussagen aus dem Landwirtschaftsministerium (MLR) in Stuttgart. Die Pflanzen müssten nun vernichtet werden, ein Maisanbau auf dieser Fläche sei für den Betrieb dieses Jahr tabu. Wo genau das genveränderte Saatgut eingesetzt wurde, sagte das Landwirtschaftsministerium laut Schwäbischer Zeitung nicht. Das Saatgut stammte offenbar aus Norddeutschland. Ungarische Tester seien ihm auf die Spur gekommen.
GVO-Untersuchungen werden fortgeführt
Laut MLR in Stuttgart sind in den letzten fünf Jahren im Rahmen der Lebens- und Futtermittelüberwachung keine GVO-Verunreinigungen im Mais festgestellt worden.Seit mittlerweile 16 Jahren untersucht die amtliche Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung in Baden-Württemberg stichprobenartig, ob in Ernteprodukten aus Baden-Württemberg GVO nachgewiesen werden können. Bei den im vergangenen Jahr durchgeführten Untersuchungen von 41 Mais-, 21 Raps-, 19 Soja-, und 13 Leinproben sowie 3 Zuckerrübenproben ergab sich, wie bereits in den vier Vorjahren, kein Hinweis auf eine gentechnische Veränderung.
„Wir wollen weiterhin im Land konventionellen und ökologischen Landbau ohne gentechnisch verändertes Saatgut gewährleisten. Deshalb werden wir diese Untersuchungen auch zukünftig fortsetzen“, betonte Landwirtschaftsminister Peter Hauk anlässlich der Veröffentlichung dieser Ergebnisse im März diesen Jahres. Weiterhin seien große Anstrengungen und umfassende vorsorgende Maßnahmen notwendig, um die Verbreitung von gentechnisch verändertem Pflanzmaterial in einer globalisierten Welt zu verhindern.