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Gesunde Klauen sind ein zentraler Indikator im Stall

Das Thema Klauengesundheit brennt vielen Milchviehhaltern auf den Nägeln. Das zeigte nicht zuletzt die sehr gut besuchte Aulendorfer Wintertagung des LAZBW zu diesem Thema am vergangenen Freitag in Aulendorf.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Thema Klauengesundheit brennt vielen Milchviehhaltern auf den Nägeln. Das zeigte nicht zuletzt die sehr gut besuchte Aulendorfer Wintertagung des LAZBW zu diesem Thema am vergangenen Freitag in Aulendorf. Und in diesem Bereich, den man nach Prof. Dr. Kerstin Müller von der Klinik für Klauentiere der Freien Universität Berlin "entweder liebt oder hasst", bewegt sich derzeit Einiges.

Projekt "KlauenCheck-BW"

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So läuft in Baden-Württemberg beispielsweise das Projekt "KlauenCheck-BW", in dessen Rahmen von Landwirten und Klauenpflegern systematisch Klauenbefunddaten gesammelt werden. Ziel sind laut Referentin Tatjana Heim mehr Daten zur Klauengesundheit zu haben, um letztlich Zuchtwerte daraus generieren zu können. Seit 2016 seien bereits über 60 000 Daten eingegangen. Dabei handelt es sich um Diagnosen und welche Maßnahmen jeweils durchgeführt wurden.

Prof. Müller betonte in ihrem Vortrag, dass der Haltung und Management der Kühe im Stall gegenüber der Zucht eine größere Bedeutung zugemessen werden sollte. Denn der Einfluss dieser Faktoren betrage zusammen 85 %, der züchterische dagegen nur 15 %. Die Veterinärmedizinerin ist der Meinung, dass Sensordaten nötig seien, um Lahmheiten früher zu erkennen.

Daran arbeite man auch gemeinsam mit der Industrie. "Moderne Sensortechnik hilft uns, Verhaltensänderungen zu bemerken, denn Lahmheiten zeigen sich erst spät." Vor allem eine ausreichende Spezifität bei der Technik sicherzustellen, sei in der Entwicklung eine Herausforderung: "Das Tier, das der Sensor erkennt, sollte letztlich auch tatsächlich krank sein." Der einfachste Check sei regelmäßig zu schauen, wieviel Kühe mit aufgekrümmtem Rücken am Futtertisch stehen. Dies sei bereits ein recht sicherer Indikator für eine lahme Kuh, so Müller.

Strukturversorgung regelmäßig überprüfen

Dr. Thomas Jilg zeigte vor den Teilnehmern der Wintertagung die Zusammenhänge von Pansengesundheit und Klauenproblemen auf. Zentral dafür sei die Strukturversorgung der Tiere, die man schon mit einfachen Methoden überprüfen könne. Dazu gebe es neben der visuellen Zählung der Wiederkauschläge auch die Möglichkeit mit diversen Sensoren wie Heatime oder Smartbow zu arbeiten. Darüber hinaus empfahl er den Einsatz einer Schüttelbox.

In Aulendorf wurden außerdem Versuche mit dem Einsatz von Pansenboli gemacht, die 150 Tage lang im Pansen den pH-Wert messen mit einer Genauigkeit von plusminus 0,2 pH. Darüber hinaus könnte man damit auch die Temperatur im Pansen messen. Als Fazit der Untersuchung hielt Jilg fest, dass die Genauigkeit der Pansen-pH-Messung nicht ausreiche, die pH-Veränderung über die Zeit aber durchaus aussagekräftig sei.

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