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Unwetter

Gewitter und Hagel führen zu Totalschäden auf den Feldern

Die Unwetter der letzten Tage haben im Süden teils verheerende Schäden im Mais und Getreide hinterlassen. Was die Landwirte nun machen können.

Lesezeit: 2 Minuten

Bei den Gewitterereignissen der letzten Tage waren einer Meldung der Versicherung Vereinigte Hagel zufolge nahezu alle Kulturen betroffen, von Gemüse ober Obst und Wein bis hin zu den Ackerkulturen. Vor allem die Maisbestände wurden teils so stark geschädigt, dass sie voraussichtlich zum Umbruch freigegeben werden, um Gras nachzusähen oder wo möglich noch einmal Mais zu legen. Die Schwerpunkte lagen der Versicherung zufolge neben Norddeutschland vor allem auch im Süden.

Nachsaat kann Schäden nur teilweise kompensieren

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„In unserem Einzugsgebiet hat es nach ersten Schätzung etwa 9.000 ha erwischt“, erklärte Berthold Hein, Pflanzenbauberater am Landwirtschaftsamt in Passau, gegenüber top agrar-Südplus. „Im Durchschnitt dürften die Schäden wohl bei 75 % liegen. Wir gehen aber davon aus, dass der überwiegende Teil der Flächen zu 100 % geschädigt und den Rest leicht geschädigte Randgebiete ausmachen“. Dementsprechend werden die Flächen wohl auch zum Umbruch freigegeben.

„Dann stellt sich allerdings Frage, welche Kultur folgen soll“, weiß der Berater. Wegen der bereits ausgebrachten Bodenherbizide sei auf den Maisflächen eigentlich nur eine Neuansaat von Mais möglich: „Mit sehr frühen Sorten lässt sich hier noch etwas machen. Dabei muss man aber bedenken, dass auch diese wahrscheinlich nur noch Blattmasse ausbilden werden und kaum Körner sprich Energie.“ Einer eventuell drohenden Futterknappheit könne damit aber zumindest teilweise entgegengewirkt werden. „Diesen Schritt sollte man aber auf jeden Fall gut durchkalkulieren und vorab mit der Versicherung klären, wie er sich auf den Schadensausgleich auswirkt“, gibt Hein zu Bedenken.

Für Gerstenflächen, bei denen mit keiner Erholung mehr zu rechnen ist, empfiehlt Hein für Futterzwecke den Anbau von Welschem Weidelgras oder Hafer. Letzterer bringe als Grünhafer ordentlich Masse und habe einen guten Futterwert. Der Verlust von Korn und Stroh lasse sich damit aber in keinem Fall kompensieren.

Futterbörse nutzen

Im Zusammenhang mit den aktuellen Schäden weist der Bayerische Bauernverband erneut auf seine Futterbörse hin. Unter www.bayerischerbauernverband.de/futterboerse können Landwirte Gesuche und Angebote für Grundfutter aufgeben.

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