Bayern
Gyphosatausstieg: Landwirtschaftsministerium widerspricht Bund Naturschutz
Laut Bund Naturschutz (BN) hat die Regierung noch keine Maßnahmen bezüglich des geforderten Glyphosatverbots getroffen. Das Landwirtschaftsministerium Bayern sieht das anders.
Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder und dessen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber aufgefordert, ihre Zusagen bezüglich einer Verringerung des Glyphosateinsatzes einzuhalten.
Laut BN habe Söder die Vereinbarung zur systematischen Minderungsstrategie mit verhandelt und sich mit Kaniber nach dem Volksbegehren Artenschutz für ein Glyphosatverbot in Haus- und Kleingärten ausgesprochen. Seit den Ankündigungen sei jedoch nichts passiert, kritisierte der BN. „Der Stillstand beim Glyphosatverbot ist nicht akzeptabel“, monierte BN-Landesvorsitzender Richard Mergner. Auch Söder und Kaniber müssten den Worten endlich Taten folgen lassen.
Bayern ergriff Initiative
Auf Anfrage von Südplus wies das bayerische Landwirtschaftsministerium die Vorwürfe des BN jedoch zurück. So sei die Bundesregierung gerade auf Initiative Bayerns dazu aufgefordert worden, die Anwendung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel deutlich vor dem Jahr 2023 einzuschränken. Der Bundesrat habe hierbei den schrittweisen Ausstieg Deutschlands bis zum Jahr 2023 aus der Nutzung des Totalherbizids Glyphosat befürwortet und die Bundesregierung gebeten, zeitnah die erforderlichen gesetzlichen Regelungen zu treffen.
Außerdem habe der Bundesrat die Bundesregierung dazu angehalten, im Rahmen der Glyphosatminderungsstrategie das angekündigte Verbot von Glyphosat in Haus- und Kleingärten und in öffentlichen Einrichtungen (beispielsweise Kindertagesstätten oder Grün- und Parkanlagen) im Rahmen der europarechtlichen Vorgaben unverzüglich umzusetzen.
Staatliche Flächen bereits glyphosatfrei
Dass Worten bereits Taten folgen zeigt das bayerische Landwirtschaftsministerium in der Bewirtschaftung der staatlichen Flächen: Bereits im Jahr 2018 habe das Staatministerium die nachgeordneten Behörden angewiesen, alle landwirtschaftlich, gärtnerisch und forstwirtschaftlich genutzten Flächen (incl. Sonderkulturen) im Ressortbereich des Staatsministeriums ab 1. Oktober 2018 glyphosatfrei zu bewirtschaften. Ausgenommen von der glyphosatfreien Bewirtschaftung seien nur die Anwendungen im Rahmen von Versuchsanstellungen.
Erst die Lösung, dann die Verbote
Für die nicht-staatlichen Flächen sei es laut bayerischem Landwirtschaftsministerium notwendig, baldmöglichst Alternativen aufzuzeigen. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und die Bayerischen Staatsgüter beschäftigen sich daher mit Bewirtschaftungsmethoden, die Totalherbizide möglichst ersetzen sollen. Folgende zwei Forschungsprojekte seien diesbezüglich gestartet:
- Untersuchung unterschiedlicher Methoden zum mechanischen Abtöten von Zwischenfrüchten für erosionsmindernde Bestellverfahren von Mais zur Reduzierung des Einsatzes von Totalherbiziden
- Weiterentwicklung von Erosionsschutzverfahren im Mais – glyphosatfrei im konventionellen sowie alternative Verfahren im ökologischen Landbau
Um den Glyphosatausstieg so einfach wie möglich über die Bühne zu bringen, werden die Landwirte bereits über ein vielfältiges Beratungs- und Informationsangebot auf diese Problematik hingewiesen. Aus den Erkenntnissen der Forschungsprojekte sollen dann neue praxisorientierte Wege aufgezeigt werden, so das Ministerium.
von Friedrich Raith
25 € pro ha
In Weinbausteillagen sind es 6000,- € pro ha. Auf den Wein umgerechnet 1 € pro Flasche. Zudem braucht es die Mitarbeiter, die für diese anstrengende und schweißtreibende Handarbeit bereit sind.
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von Eberhard Ulmer
Scheinheilige Diskussion
Nachweißlich ist jedes aktuell in Unmengen verwendete Desinfektionsmittel um ein vielfaches Krebserregender als Glyfosat
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von Andreas Gerner
richtig.
Und würde in allen bereichen mit den gleichen Maßstäben gemessen, gäbe es nichts mehr zum auf den Grill legen, ins Gesicht zu schmieren oder Wäsche zu waschen.
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von Ahrend Höper
Söder und Kaniber
haben das verlogene Spiel gegen die konventionelle Landwirtschaft der NGO's, der Grünen, der Ldw Ministerin und last but not least der BKin Merkel natürlich längst durchschaut. Es geht beim Glyphosat schon lange nicht mehr um das MITTEL, sondern einzig und allein das ideologisch ... mehr anzeigen Prinzip und das aufgebaute Lügengebäude gegenüber dem konventionellen Pflanzenschutz aufrecht zu erhalten. J. Klöckner ist sich für gar nichts zu Schade, wider besserem Wissens, dem Druck der verlogen Kanzlerin zu beugen! weniger anzeigen
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von Josef Doll
Wieso brauchen DIE ein Lösung
Sie brauchen nur das Verbot . Die Lösung bleibt an uns hängen wie ist IHNEN egal. Und Geld interessiert Die nicht . Denn die meisten von IHNEN träumen von einem Bedingungslosem Grundeinkommen . Damit SIE sich um die Verbesserung der Welt kümmern können. Das muss es uns doch Wert ... mehr anzeigen sein oder ? Auf eine BESSERE Welt...… arbeiten …. weniger anzeigen
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von Hartmut Kümmerle
Geld ist im Überfluß da !?
Ein Glyphosatausstieg kostet Europa ca 25 Euro pro ha. Volkswirtschaftlich ist das Geld rausgeworfen und verloren. Es wird eine Zeit kommen wo wir alle Möglichkeiten zum sparen Nutzen müssen/ bzw wo Ideologien nichts mehr verloren haben.
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von Willy Toft
In der Pfluglosen Bewirtschaftung ein Muss!
Es mus doch mal hintergfragt werden werden, ob Mechanische Bearbeitung die Alternative sein soll? Da langen denn aber die 25 € nicht mehr! Die Sandstürme wollen wir dann aber nicht mehr erklären, wenn alles einstaubt! Hartnäkisches Unkraut setzt noch einen Drauf!
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von Gerhard Steffek
Auf staatlichen Flächen "glyphosatfrei" -
und wahrscheinlich werden sich diejenigen, die diese Flächen bearbeiten, wie z.B. Gärtner und Landschaftspfleger zu Tode fluchen, da ihnen damit aus purer Ideologie ein effektives Werkzeug genommen wurde. __ __ Ich kann mir gut vorstellen, daß Söder und Co. jetzt sich deshalb gerne ... mehr anzeigen Zeit lassen. Aber statt sich ständig wie der Ochs im Ring sich von BN, Nabu und Co vor ihnen hertreiben zu lassen, sollten er sich mal umdrehen und diese Besserwisser in die Pflicht nehmen. Wenn diese Herrschaften es so haben wollen, dann sollten sie auch die Verantwortung, Kosten und vor allem konkrete Lösungswege aufzeigen. __ __ Gut, bei Glyphosat mag es etwas schwieriger erscheinen, aber das gilt für beide Seiten. Aber besonders dem Nabu und seinem Wolf würde ich den Wind aus den Segeln nehmen indem ich ihm den Schutz der Weidetiere und die Kosten für die Risse tragen lassen würde, frei nach dem Verursacherprinzip. "Wer anschafft zahlt", gilt es hier zu sagen. Wäre wahrscheinlich dann schnell vorbei mit Lustig, denn beim Geld hat sich noch fast jede Freundschaft zerlegt. weniger anzeigen
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von Willy Toft
Richtig erst die Lösung, dann kann menetwegen die Verbotslinie genauer präzisiert werden!
Der Staat will anfangen, die D- Bahn auch? In Gärten hat es nichts verloren, dort wird auch bestimmt meistens überdosiert! In der Richtung sollte die Regierung unterwegs sein, und für die Landwirtschaft eine Lösung aufzeigen! Erst dann kann hier agiert werden.
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