Der Landtagsabgeordnete Johann Häusler initiierte über die Landtagsfraktion der Freien Wähler einen Antrag, um Hilfen für die bayerischen Pommes-Frites-Kartoffelproduzenten – ähnlich dem niederländischen Unterstützungsprogramm – zu erwirken. Für die heimischen Kartoffelbauern erhofft sich Häusler mit diesem Antrag, der sich gerade im Abstimmungsprozess mit dem Landwirtschaftsministerium befindet, eine wirksame Überlebenschance.
50 000 t Kartoffeln bisher nicht weiterverarbeitet
Aufgrund der mehrwöchigen Schließung der Gastronomie und der Absagen von Großveranstaltungen bis mindestens August liegt der Pommes-Kartoffel-Markt am Boden. Im Normalfall beliefern über 300 Betriebe die einzige bayerische Pommes-Frites-Fabrik in Rain am Lech mit bis zu 1.000 Tonnen Kartoffeln täglich. Die vertraglich vereinbarten Kartoffellieferungen, die größtenteils aus den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen kommen, können derzeit nicht abgewickelt werden und alternative Abnahmemöglichkeiten bestehen nicht.
Schnelles Handeln nötig
Wenn nicht bald eingegriffen wird, bestehe die Gefahr, dass die heimische Kartoffelproduktion zerstört, und Deutschland von Lieferungen aus dem Ausland abhängig wird, so der Landtagsabgeordnete. Dies mache ein schnelles Handeln seitens der Politik zwingend erforderlich. Das Programm müsse zwischen dem Landwirtschaftsministerium und dem Wirtschaftsministerium entsprechend koordiniert werden. Häusler hofft auf eine baldige Zustimmung der CSU zum diesbezüglichen Antrag der Freien Wähler und somit auf ein tragfähiges Förderprogramm für die heimischen Bauern.