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Heumilch mit neuem Tierschutz-Label

Die Bio-Heumilch der Allgäuer Hof-Milch aus Missen-Wilhams trägt jetzt das Label der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten". Damit trage man einer wichtigen Forderung der Gesellschaft nach mehr Tierwohl Rechnung, so Molkereigeschäftsführer Johannes Nußbaumer.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bio-Heumilch der Allgäuer Hof-Milch aus Missen-Wilhams trägt jetzt das Label der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten". Damit trage man einer wichtigen Forderung der Gesellschaft nach mehr Tierwohl Rechnung, begründet Molkereigeschäftsführer Johannes Nußbaumer.

Bisher sind acht von 15 Biolandwirten für das Siegel "Tierschutz kontrolliert" in Silber zertifiziert. Voraussetzung dafür ist die Haltung im Laufstall ohne Anbindehaltung und mit ausreichend Bewegungs- und Liegeflächen für die Tiere. Darüber hinaus wird nicht nur der Stall, sondern auch das Wohlbefinden und der Gesundheitszustand der Tiere begutachtet. Außerdem leben die Tiere in Außenklimaställen und haben ganzjährigen Zugang zu einem Auslauf mit frischer Luft. Zu den Kriterien gehört außerdem eine Enthornung der Kälber unter Betäubung und Schmerzbehandlung sowie eine zeitweise Weidehaltung. Für diese Leistungen erhalten die Höfe einen auf fünf Jahre garantierten Milchpreis von 53 ct/l, der sich im zweiten und dritten Lieferjahr um jeweils 1 ct erhöhen soll. Die unabhängigen Kontrollen übernimmt ABCERT.

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Warum "Vier Pfoten"?

Warum man sich gerade für die österreichische Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" - die vor Jahren bei einem Test der Stiftung Warentest in Sachen Wirtschaftlichkeit, Organisation und Transparenz nicht gerade gut abschnitt - entschieden hat, begründet Nadine Matt von der Allgäuer Hof-Milch gegenüber Südplus so: Rewe arbeite bei Almo-Ochsenfleisch bereits mit "Vier Pfoten" zusammen und sie insbesondere mit kleineren Betriebsstrukten in Berggebieten in Fragen des Tierschutzes schon Erfahrung hätten.

Siegel in Gold angestrebt

"Wir beginnen mit Silber, streben langfristig aber an, immer besser zu werden. Uns geht es nicht darum, neue Vorschriften zu schaffen, an die sich jeder Landwirt zu halten hat, sondern uns ist wichtig, dass die Landwirte ihre Erfahrung einbringen, dass sie sich untereinander und mit uns austauschen und miteinander weiter entwickeln. Es ist für uns ein lernendes System. Wir wollen allen Landwirten die Möglichkeit geben, daran teilzunehmen und in mehr Tierwohl zu investieren. Wir wollen aber auch niemanden ausgrenzen, wenn er noch nicht so weit ist." sagt Nußbaumer.

Die nächste Stufe, das "Tierschutz-kontrolliert"-Gütesiegel in Gold, beinhaltet zusätzlich die mutter- bzw. ammengebundene Kälberaufzucht sowie längeren Weidegang. Zunächst verarbeitet die Hof-Milch an ihrem Standort in Missen-Wilhams 2-tägig 10 000 Liter Bio-Heumilch zu Trinkmilch mit 3,8 % Fett. Ab diesem Monat woll das Sortiment um einen Bio-Joghurt und einen Bio-Bergkäse erweitert werden.

Unterstützend fördern, aber nicht überfordern

Rewe, der exklusive Vertriebspartner der Hof-Milch, begrüßt diese schrittweise Zertifizierung, das entspreche genau der Strategie von Rewe in Bayern und Baden-Württemberg. Volker Hornsteiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Rewe-Süd betont: "Rewe hat ganz klar das Ziel, das Thema Tierwohl voranzubringen. Aufgrund der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Süddeutschland ist es aber auch wichtig, sich an den regionalen Gegebenheiten und den Lebenswirklichkeiten auf den Höfen zu orientieren. Gerade was den Ausstieg aus der Anbindehaltung betrifft, wollen wir unterstützend fördern, aber nicht überfordern. Wir wollen dazu beitragen, das Tierwohl innerhalb der bestehenden Strukturen zu erhöhen und den Landwirten für sie gangbare Wege aufzuzeigen. Mitnehmen und motivieren statt ausschließen und abhängen: Dies ist unsere Philosophie und genau dies macht die Hof-Milch."

Weitere Pläne

Die Zusammenarbeit mit Rewe und Vier Pfoten werde in Zukunft weiter ausgebaut, so die Geschäftsführer der Allgäuer Hof-Milch GmbH. Man entwickle gerade gemeinsam ein Konzept, das den gesamten Lebenslauf der Kuh berücksichtige. "Wir denken da beispielsweise an eine Kälbermast im Allgäu sowie die Schlachtung und Fleischverarbeitung in der Region, um den regionalen Wirtschaftskreislauf zu stärken", sagt Nußbaumer.

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