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Hohenheimer Beratertag: Robotics, Herbizidresistenzen und neue Kulturen

Am Ihinger Hof, der Versuchsstation der Universität Hohenheim, informierten sich Fachberater jetzt über neue Trends und Entwicklungen im Ackerbau.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Einsatz von kamera-gesteuerten Hacken und Striegeln sowie neue Ansätze zur Unkrautkontrolle und zur Erkennung von Herbizidresistenzen waren nur drei Schwerpunkte aus einer ganzen Palette an wissenschaftlichen Versuchen, die beim gestrigen Beratertag der Universität Hohenheim am Ihinger Hof bei Renningen vorgestellt wurde. Darüber hinaus präsentierten Wissenschaftler neue, exotische Kulturen, die auch hierzulande angebaut werden können und von der Industrie bereits nachgefragt würden.


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So zeigte beispielsweise Larissa Kamp ihren Anbauversuch mit Yacon, einer aus den Anden stammenden Kultur, die als Zuckerersatz z.B. für Diabetiker interessant wäre. Kathrin Steberl präsentierte die Färberdistel

Saflor aus Asien, deren Blütenfäden als Lebensmittelfarbe genutzt wird.


Alexander Linn konnte Herbizidresistenzen gegen ALS-Inhibitoren in der Vogelmiere und im Klatschmohn mithilfe eines Chlorophyllfluorimeters nachweisen. Der Einsatz des Gerätes sollte dafür frühestens drei Tage nach Herbizideinsatz erfolgen. Er stellte eine weitere Untersuchung von A. Zeller zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz vor, bei der die Fruchtfolge, die Bodenbearbeitungsintensität und die Herbizid-Strategie variiert wurden. Dabei stellte sich heraus, dass das Herbizid den größten Einfluss auf den Bekämpfungserfolg des Unkrautes hat. An zweiter Stelle folgt die Bodenbearbeitung und zuletzt die Fruchtfolge. Die Fruchtfolge habe allerdings auch deshalb hier einen geringeren Erfolg gezeigt, weil der Versuch zunächst mit einheitlicher Bodenbearbeitung begonnen wurde.  



Ein Mischanbausystem mit Hafer und Erbse, das von Julian Zachmann gezeigt wurde, versprach vielversprechende Erkenntnisse für den zukünftigen Ackerbau. Der Hafer kompensierte Ertragsschwankungen im Gemenge und zeigte sich dabei konkurrenzstärker als in Reinsaat. "Vor allem die Wahl einer kurzstrohigen Hafersorte und durch die Erhöhung des Erbsenanteils stieg die Wettbewerbsfähigkeit des Gemenges", so Zachmann.


In seinem Vortrag zum Stand der Technik bei Feldrobotern gab Dr. Gerassimos Peteinatos zu bedenken, dass die Geräte noch sehr teuer seien und eine Anwesenheit des Landwirts auf dem Feld erforderten. Offene Fragen seien zudem, wer die Software kontrolliert und wie hoch der Energieverbrauch der Maschinen ist.



Dr. Andreas Maier vom RP Karlsruhe brachte die Teilnehmer des Beratertages in aktuellen Entwicklungen beim Pflanzenschutz auf den Stand. Er verwies darauf, dass bei auslaufender Zulassung eines Wirkstoffes auch das Produkt nicht mehr eingesetzt werden darf, auch wenn es selbst noch zugelassen sei. Was die aktuelle Diskussion um den Glyphosat-Einsatz angeht, sei fraglich, wie in Zukunft noch Mulchsaat betrieben werden solle. Auch zur SchalVO gebe es Widersprüche, so Maier, da der Pflug ja nach intensiven N-Vorfrüchten zur Vermeidung steigender Nitratwerte nicht gewollt sei. Ohne Glyphosat bleibe zum Pflug allerdings oftmals keine Alternative. Dr. Maier präsentierte Zahlen nach denen von den rund 30 000 t eingesetzten Pflanzenschutzmitteln etwa 5000 bis 6000 t auf Glyphosat entfallen. "2018 betrug der Verbrauch bisher etwa 2700 t. Das heißt, die Landwirte haben bereits reagiert." Dass nur 1 % des Glyphosateinsatzes auf Haus- und Kleingärten entfalle, zog Dr. Maier in Zweifel, da zum Beispiel der Bezug über das Internet nur schwer kontrollierbar sei.   

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