Mit der aktuell warmen Witterung steigt täglich die Borkenkäfergefahr. Daher müsse jetzt trotz der durch Corona verursachten schwierigen Auftragslage das Strumholz vom Februar aufgearbeitet und eventuell mit zugelassenen Insektiziden behandelt werden. Nur so lasse sich die Massenvermehrung des Käfers noch vermeiden. Darauf weist die Holzverwertungsgenossenschaft HVG in Ravensburg in einer Pressemitteilung hin.
Eine rasche Abfuhr der Hölzer sei derzeit nicht möglich, da einige Sägewerke bereits geschlossen seien oder ihren Einschnitt deutlich reduziert hätten. Auch die Auftragslage für Schnittholz habe sich stark verschlechtert, die Preise seien rückläufig. Der Holzmarkt sei zu einem Tagesmarkt geworden, keiner wisse, wie die Lage am nächsten Tag aussehe.
Wann ist eine Insektizid-Behandlung sinnvoll?
Die HVG prüft derzeit gemeinsam mit dem Forstamt, inwieweit eine Behandlung des aufgearbeiteten Holzes mit Insektiziden sinnvoll und notwendig ist. Das könne insbesondere bei im Wald gelagerten Holz der Fall sein, um der Käferausbreitung vorzubeugen.
Bei einer Lagerung auf landwirtschaftlichen Flächen könne man auf eine Behandlung in der Regel verzichten. Es bestehe die Hoffnung, dass die Hölzer dort rasch austrocknen und daher nicht mehr gefährdet sind. Allerdings müsse man sich dort auch auf lange Lagerzeiten einstellen.
Druck aus dem Markt nehmen
Die Holzverwerter bitten die Waldbesitzer darum, zu prüfen, ob sie nicht geringwertige Hölzer, wie z.B. Gipfelholz, selbst verwerten könnten. Das Ziel dabei: Druck aus dem Markt zu nehmen.