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„Ich möchte Vorbild sein!“

Marie-Luise Linckh (61) steht als Präsidentin des Landfrauenverbands Württemberg-Baden an der Spitze von 24 Kreisverbänden und 620 Ortsvereinen. Eine Aufgabe, die für die Bäuerin Herausforderung und Herzensangelegenheit zugleich ist, wie Sie uns im Interview verrät.

Lesezeit: 3 Minuten

Marie-Luise Linckh (61) steht als Präsidentin des Landfrauenverbands Württemberg-Baden an der Spitze von 24 Kreisverbänden und 620 Ortsvereinen. Eine Aufgabe, die für die Bäuerin Herausforderung und Herzensangelegenheit zugleich ist, wie Sie uns im Interview verrät.


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Frau Linckh, Sie sind nicht nur die Präsidentin von 55 000 Landfrauen in Württemberg-Baden, sondern auch Bäuerin. Wie bekommen Sie betriebliche Verpflichtungen und das Ehrenamt unter

einen Hut?


Linckh: Wir bewirtschaften einen Betrieb mit Schweinemast und Ackerbau sowie Direktvermarktung. Einer meiner Söhne hat den Hof übernommen, was mein Zeitfenster größer macht. Ich bin seit 30 Jahren bei den Landfrauen aktiv, erst im Ortsverein, später im Kreisverband und seit 2010 auch im Präsidium.


Man kann schon sagen, dass ich mich nach und nach hochgearbeitet habe. Und mit den älter werdenden Kindern die Ehrenamts-Arbeit aufgestockt habe. Ich wollte mich schon immer nebenher engagieren und hatte das Glück, dass die Familie immer hinter mir stand.




Wie zeitintensiv ist der Vorsitz bei den Landfrauen?


Linckh: Man muss ganz ehrlich sagen, dass die Aufgabe schon sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Manchmal bin ich zwei Tage in der Woche unterwegs, manchmal fünf. Das ist ganz unterschiedlich.




Was gibt Ihnen die Vorstandsarbeit?


Linckh: Ich finde es fantastisch, welche Möglichkeiten die Landfrauen bieten und bin stolz darauf, dass ich mitgestalten und mich einbringen kann. Es ist sehr befriedigend, dass ich mit meinem Engagement etwas erreichen kann. Als Präsidentin bin ich für viele Frauen Ansprechpartnerin und begeistert, so viele tolle Menschen zu treffen. Das Netzwerk, das ich dabei aufbauen und dann auch nutzen kann, ist einfach großartig.




Welche Rolle spielen die Frauen vom Hof  heute noch bei den Landfrauen?


Linckh: Eines muss man ganz klar sagen: Wir waren schon immer offen für alle Frauen, ob aus der Stadt oder aus dem ländlichen Raum. Auch, wenn viele denken, die Landfrauen seien ein „Bäuerinnen-Verein“. Dem ist nicht so.


Dennoch spielen die Frauen vom Hof für uns als Vorstandsspitze und unsere Geschäftsführung weiterhin eine sehr wichtige Rolle, denn wir sehen uns weiterhin als Interessensvertreterinnen der Bäuerinnen. Deshalb legen wir in unserem Bildungsprogramm einen Fokus auf diese Zielgruppe. Auch wenn die Zahl der Bäuerinnen unter den Mitgliedern immer geringer wird.




Welche Themen liegen Ihnen bei der Landfrauenarbeit ganz persönlich am Herzen?


Linckh: Ganz besonders wichtig ist mir, Vorbild zu sein und den Verband dadurch für andere Frauen interessant zu machen. Es liegt mir am Herzen, als Präsidentin zu zeigen, wie viele Möglichkeiten die Landfrauen bieten und wie wichtig deren Einsatz und politische Arbeit ist. Diese wird nämlich häufig vergessen.


Weil ich auch Ortsvorsitzende bin, weiß ich, welche Probleme es „an der Basis“ gibt. Und dass hier vielen Frauen nicht mehr bewusst ist, wie viel der Verband tatsächlich  leistet. Es ist mir ein großes Anliegen, die Ortsvereine zu unterstützen und zukunftsfähig zu machen. Dafür müssen wir Frauen finden, die sich einbringen wollen. Außerdem sind mir als Bäuerin die Agrarbotschafterinnen sehr wichtig, die dazu beitragen, dass wieder ein Erzeuger-Verbraucher-Dialog geschaffen wird.


Dieser Beitrag stammt aus der Südplus 4/2018.

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