Bei der Konservenfabrik in Mamming, bei der am Wochenende 43 Coronafälle festgestellt wurden, hat nun 166 Infizierte. Das ergab ein zweiter Reihentest. Der gesamte Betrieb mit rund 600 Beschäftigten ist vorübergehend stillgelegt, alle Saisonarbeitskräfte und auch fest angestellten Mitarbeiter dort befinden sich in Quarantäne, berichtet der Bayerische Rundfunk. Die Quarantäne gilt auch für zwei weitere Standorte des Betriebes mit insgesamt 130 Mitarbeitern, bis alle Zusammenhänge geklärt sind.
Der Landrat des Kreises Dingolfing-Landau, Werner Bumeder, sprach von einem "herben Rückschlag“, der aber zu erwarten gewesen sei. Die vorübergehende Stilllegung habe nun weitreichende Folgen für den gesamten Gemüseanbau in Niederbayern. Zahlreiche Landwirte liefern ihr Gemüse zu dem verarbeitenden Betrieb in Mamming, so Bumeder weiter. Er bleibe aber bei seiner Einschätzung, dass es sich um eine in sich geschlossene Einheit handelt und es weiterhin nur einen Infektionsherd gibt. Das bestätigten auch die täglich neuen Ergebnisse der Bürgertests an den Testzentren.
Insgesamt haben sich in der Gemeinde mit knapp 3.000 Einwohnern in Niederbayern jetzt 398 Menschen mit dem Coronavirus infiziert: Zunächst mehr als 232 Saisonarbeiter auf einem benachbarten Gurkenhof, und jetzt die 166 Mitarbeiter des Konservenherstellers, der von dem Gemüsehof beliefert wird.