Wolf
Kaniber: Weideschutzgebiete in Bayern wichtiger denn je
Jüngste Vorfälle in Reit im Winkel deuten darauf hin, dass der Wolf das Chiemgau erreicht hat. Landwirtschaftsministerin Kaniber betont deshalb die Wichtigkeit von Weideschutzgebieten.
Nachdem aus der Gemeinde Reit im Winkel in den letzten Tagen mehrere gerissene, versprengte und verschwundene Schafe gemeldet wurden und die Spuren auf einen Wolf hindeuten, sieht Landwirtschafsministerin Kaniber den Bayerischen Aktionsplan Wolf bestätigt: „Die jüngsten Schafsrisse im Chiemgau zeigen, dass wir eine Abgrenzung von Weideschutzgebieten brauchen.“ Kernpunkt des 2019 veröffentlichten Aktionsplanes ist die Untersuchung von Weideflächen daraufhin, ob sie mit zumutbarem Aufwand vor dem Wolf zu schützen sind. Laut Staatsministerium bewerten aktuell Experten der Umwelt- und Landwirtschaftsverwaltung Stück für Stück, wo in Bayern Herdenschutz zumutbar ist. Damit wird die Grundlage für eine Entnahme des Wolfes geschaffen, wenn landwirtschaftliche Schäden drohen. Wegen der aktuellen Schafrisse werde die Weideschutzkommission nun die betroffenen Regionen im Chiemgau untersuchen.
EU-weites Vorgehen gefordert
Laut StMELF gibt es in Bayern bereits in fünf Regionen standorttreue Wölfe. Zudem häufen sich die Meldungen über Wolfssichtungen. Die Vorkommnisse in Reit im Winkel deuten dem Ministerium zufolge wieder darauf hin, dass der Wolf sich über Staatsgrenzen hinweg bewegt. Kaniber sieht daher Handlungsbedarf auf internationaler Ebene: „Der Bund ist gefragt, endlich globaler zu agieren und eine EU-weite Bewertung des Erhaltungszustandes auf den Weg zu bringen.“
Praktikable Lösungen statt Wettrüsten
Zur Umsetzung des Herdenschutzes verwies die Ministerin auf einen aktuellen Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg, das die bayerische Linie bestätige: Das Gericht hatte unter anderem entschieden, dass auch ein 120 cm hoher Elektro-Zaun nicht immer die geeignete Alternative zur Entnahme ist, selbst wenn der Wolf bereits einen 90-cm-Zaun überwunden hat.
Die bayerische Staatsregierung unterstützt Weidehalter in Gebieten mit Wolfsvorkommen finanziell mit dem Förderprogramm „Investition Herdenschutz Wolf“. Beispielsweise übernimmt sie die Kosten für den Bau von wolfssicheren Zäunen oder die Anschaffung von mobilen Ställen zu 100 Prozent.
von Erwin Schmidbauer
Sind Halbwahrheiten nicht auch schon Lügen?
Kaniber behauptet, dass die Anschaffung von wolfssicheren Zäunen und Ställen zu 100 % bezuschußt wird. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn es handelt sich nur um die Erstanschaffung. Reparaturen und Ersatzanschaffungen muss der Tierhalter selbst finanzieren. Weiss das Kaniber gar ... mehr anzeigen nicht oder verschweigt sie es bewusst? weniger anzeigen
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von Gerhard Steffek
Frage???
1,20 Meter heißt es, ist ein "wolfssicherer Zaun". Warum sind dann aber in den Zoos und deren Wolfsgehegen die Zäune 2,5 bis 3 Meter hoch, mit nach innen geneigten Abweisern? Das soll mir doch mal einer von den Wolfsschützern erklären. __ __ Was ist eigentlich, wenn eine Herde ... mehr anzeigen ausbricht und diese Herde auf der Straße zu einem Autounfall führt, die Ursache "Wolf" sich aber nicht feststellen läßt. Wer kommt da für den Schaden auf? weniger anzeigen
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von Stephanie Winhard
Anders herum...
wird eher ein Schuh daraus. Wenn man denn unbedingt den Wolf hier wieder haben will, sollte man in den 2% Naturflächen, die Deutschland hat, WOLFSschutzgebiete einrichten. Aber doch bitte nicht WEIDEschutzgebiete in unserer Kulturlandschaft. Nichts gegen den Schutz von Minderheiten, aber ... mehr anzeigen dafür alles andere zu opfern? So krude kann man doch gar nicht denken... weniger anzeigen
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von Stefan Lehr
Engstirnigkeit aufgeben
Wenn Frau Kaniber wirklich etwas bewegen will, dann soll sie einen Vorstoss in Richtung wolfsfreien Gebieten wagen. Herdenschutz und finanzielle Unterstuetzung in allen ehren, aber es hilft in der heutigen Gesellschaftsstruktur und Bevoelkerungsdichte niemanden den Wolf als gefaehrdetes ... mehr anzeigen Wildtier mit einem Freibrief zu versehen und dem Steuerzahler die Kosten von Tagtraeumern und starrsinnigen Ideologen aufzubuerden. Es geht hier um Tierschutz, den Erhalt von Kulturlandschaft und aktiven Natur- und Kuestenschutz durch die Weidehaltung. Wer dies aufs Spiel setzt umd NGOs und "Tierliebhabern" gerecht zu werden, der muss der naechsten Generation den Verlust von Kuesten- und Heidelandschaft, sowie die Veroedung der Almwiesen und Auenflaechen begruenden. Der Wolf gehoert ins Jagdrecht und bei Bedarf auch bejagd. weniger anzeigen
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von Michael Prantl
Wölfe in Bayern
Wer glaubt der Wolf sich in Bayern nicht so wie wo anders Gauckelt sich was vor und ist ein Träumer. Die Urlauber in den Bergregionen werden sich noch wundern was da alles passiert wenn Wölfe in Rinder- und Schafherden eindringen und Tiere reißen. Die Realität ist dass in solchen ... mehr anzeigen Fällen die Tiere in Panik verfallen und nicht mehr zu bremsen sind egal was kommt. Dann kommt das große Geschrei usw. - den Tieren geht es genauso um ihr eigenes Leben wie auch den Menschen. Wann werden die Leute endlich wach und machen die Augen auf - oder schlafen und treumen sie weiter bis die ersten Menschen angefallen werden - dass kommt mit Sicherheit - nur eine Frage der Zeit. Der Wolf ist und bleibt ein Raubtier und ist nicht mehr zu bändigen wenn er Überhand nimmt - das geht bei der Menge Wölfe die jetzt unterwegs sind sehr schnell. weniger anzeigen
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von Gerd Uken
Was ist denn ein Wolfssicherer Zaun?
Von der Seeseite eingegraben der ist bei der ersten Sturmflut platt und die Touristen von der Nordsee fernhalten geht auch nicht - die sogenannten Wolfsbefürworter können sich ja mal als Herdenschutzhund betätigen..... dann merken die was nicht geht
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von Lars Henken
Wolfsfreie Gebiet
Hier an der Küste sind die Schafe ja essenziell für den Küstenschutz, aber selbst hier sind die Wölfe streng geschützt und dürfen sich dann den Deichschafen bedienen. Warum sollte Frau Kanbier anders ergehen als uns hier im Cuxland. Eine Entnahme ist ja nur auf Sondergenehmigung ... mehr anzeigen möglich und der Rodenwalder Rüde zeigt ja sehr deutlich, dass es gar nicht so leicht ist einen Wolf vorschriftsmäßig zu entnehmen. Wenn dann noch die Wolfsschützer kommen und die Jagd stören..... Wir brauchen Lösungen die auch Funktionieren. weniger anzeigen
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von Stephanie Winhard
Wenn man sich ansieht...
wie groß Wolfsterritorien sind, welche Strecken die Tiere zurücklegen und berücksichtigt, daß Jungwölfe im 2. Jahr abwandern, um eigene Rudel zu gründen, erscheint es reichlich sinnlos, hier von "Gebieten" und "Regionen" zu reden. So groß ist Deutschland nicht und bei der ... mehr anzeigen derzeitigen Populationsgröße wäre es zielführender, ganz Deutschland zum Wolfsgebiet zu erklären, statt sich zu wundern, daß plötzlich irgendwo überraschend Weidetiere gerissen werden und verängstigt auf Straßen herumirren. Dazu gehört m.E. dann auch eine bundesweit einheitliche Regelung zum Schutz der Weidetiere. Den Wolf scheren weder Staats-, noch Ländergrenzen. Und es kann doch nicht angehen, daß die EU uns angeblich alles diktiert, Weidetierhalter in einem Bundesland alle Kosten für Zaunbau, etc, erstattet bekommen, einige Kilometer weiter im anderen Bundesland mit 40€/ha und Jahr abgespeist werden. Diskussionswürdig ist allerdings weiterhin die erwiesene Nutzlosigkeit dieser Alcatrazifizierung unserer Landschaft mit den damit einhergehenden Nachteilen für andere Wildtiere. Zumindest glaubt niemand mehr den NABU-Wolfsverherrlichungen, daß diese "scheuen" Tiere sich nicht an Rinder und Pferde trauen - ein bescheidener Anfang, aber ein Anfang vom Ende der NGO-Märchenstunde. weniger anzeigen
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von Ahrend Höper
Wolf oder Weide?
Sehr guter Beitrag. Dem gibt es nichts hinzuzufügen! Nur ein toter Wolf ist ein guter Wolf! Nicht aus Spaß gibt es in Russland spezielle, vom Staat bezahlte Wolfsjäger!
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von Ahrend Höper
Wolf oder Weide?
Sehr guter Beitrag. Dem gibt es nichts hinzuzufügen! Nur ein toter Wolf ist ein guter Wolf! Nicht aus Spaß gibt es in Russland spezielle, vom Staat bezahlte Wolfsjäger!
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