LsV
LsV Bayern dankt Dickow
Nach dem Rücktritt von Sebastian Dickow aus allen Ämtern des LsV bedankt sich LsV Bayern bei ihm. Dickow hält dem LsV vor, sich nicht klar von radikalen Hetzern abzugrenzen.
Land schafft Verbindung (LsV) Bayern hat sich nach dem Rücktritt von LsV-Bundesprecher Sebastian Dickow in einer Pressemitteilung bei ihm bedankt: „Sebastian hat für uns hervorragende Arbeit geleistet und war lange Zeit das Gesicht unserer Bewegung." Durch diese Arbeit sei der Landwirtschaft in Deutschland und vor allem in Bayern wieder mehr Gehör geschenkt worden, was lange Zeit keiner mehr für möglich gehalten habe.
„Die persönliche Entscheidung, sich zurückzuziehen, trifft uns alle sehr, aber wir wollen ihm hiermit unseren großen Dank aussprechen“, heißt es weiter in der Mitteilung, die von Rainer Seidl, dem 1. Vorsitzenden von LsV-Bayern, und Claus Hochrein, LsV-Sprecher von Unterfranken, unterschrieben wurde.
Warum keine öffentliche Distanzierung?
So richtig freuen kann sich Dickow darüber aber nicht. Auslöser für seinen Rücktritt war unter anderem eine Sprachnachricht in einer WhatsApp-Gruppe von LsV Niederbayern, in dem der Verfasser Dickow als „Trojaner des Bauernverbands“ bezeichnete. Wörtlich heißt es in der Sprachnachricht: „Wenn Leute die Positionen des Bauernverbands vertreten, dann gehören die aus dem LsV entfernt. Wenn wir das Kriegsrecht hätten, dann würden die standrechtlich erschossen, weil sie Verräter sind.“
Laut Dickow habe gegen diese Hetze trotz Aufforderung zunächst niemand etwas unternommen. Eine offizielle Distanzierung der LsV-Spitze von dem Landwirt und seinen Aussagen habe bis heute nicht stattgefunden. Unter solchen Umständen sei er nicht mehr bereit, sich weiter für den LsV zu engagieren.
LsV-Bayern-Vorsitzender Rainer Seidl gibt zu, dass es etwas gedauert habe, bis man reagiert habe. Er sei aber zu dem Verfasser gefahren und habe "ihm die Leviten gelesen". „Der Mann wurde aus der WhatsApp-Gruppe entfernt und ist mundtot“, so der LsV-Vorsitzende.
Ziel ist Vereinsgründung
In der Pressemitteilung teilte LsV-Bayern weiter mit, die kommissarische Vorstandschaft werde bis zur Vereinsgründung die Geschicke der Bewegung in Bayern leiten und den Bauern in der Gesellschaft und Politik eine Stimme geben. Die Vorstandschaft werde aktiv durch Vertreter der Regierungsbezirke unterstützt. Ein breit gefächertes Spektrum an Arbeitsgruppen werde zu den einzelnen Fachthemen gezielt Stellung beziehen.
von Andreas Gerner
Das Problem liegt in der Wahrnehmung.
Die breite Masse in den LsV Gruppen und der gesamten Organisation ist alles andere als radikal. Das offenbart sich auf den Demos. Die Polizei ist voll des Lobes, wie gut wir uns an die Regeln halten, wie sauber die Veranstaltungsorte verlassen werden, dass es keinerlei Schmierereien und ... mehr anzeigen Zerstörung gibt. Selbst katholische Kirchentage laufen chaotischer. Einige Cops haben sich mit erhobenem Daumen und unseren LsV Warnwesten am Leib mit uns fotografieren lassen. Das spricht. Leider reicht weniger als 1 % mit irgendwelchem überholten Gedankengut oder zu radikalen Ansichten, um eine ganze Organisation in Verruf zu bringen. Dazu ein Beispiel, das ich vor Ort miterlebt habe: Nürnberg: 6000 bis 8000 Schlepper, 2 davon mit Sprüchen drauf, die die Polizei nicht einmal beschlagnahmen konnte, weil sie nicht verboten sind. Aber LsV hat die 2 Störenfriede (0,03%) noch VOR BEGINN DER DEMO des Platzes verwiesen. VORBILDLICH ! Zum Vergleich: In Parlamenten und dem Bundestag sitzen rund 10% AFD. Wird vor Sitzungsbeginn nur einer raus gebeten? Trotzdem muss eine Frau Kaniber öffentlich den angeblichen AFD-Einfluss ausgerechnet in LsV anprangern und die Presse hat ihre Schlagzeile. XXXXXXX Und wenn ein einzelner Durchgeknallter in einer Whattsapp Gruppe einen Schwachsinn von sich gibt, ist die Gruppe gleich radikal. Blöd ist natürlich, wenn nicht gleich reagiert wird, aber man kann auch nicht von Nebenher-Admins erwarten, was nicht einmal TA mit bezahlten Redakteuren und Moderatoren auf der eigenen Website immer zu 100% hinbekommt. Also die Kirche im Dorf lassen, sobald möglich auf den Erfolgen aufbauen (Wüsste nicht, dass sonst schonmal eine Bewegung irgendeiner Branche wenige Wochen nach Erscheinung so viel Stahl nach Berlin mobil gemacht hat, wie zuletzt die Rote Armee vor 75 Jahren) und beharrlich für die Zukunft der Landwirtschaft arbeiten. Das ist es, was LsV wirklich ausmacht. weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Das ist so ,Herr Gerner.
Das gleiche Bild in Hamburg, alles vorbildlich ! Aber wenige Ausflipper machen zu viel Schaden und sind ein gefundenes Fressen bei unseren bauernfeindlichen Medien.
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von Hans Nagl
Bauernpresse ?
Da Tritt nach 5 Monaten ein LSV Sprecher zurück und die Bauernpresse überschlägt sich mit Lob . Agrarheute und Südplus sind voll mit Lorbeeren. Wo war die Agrarpresse als ein Romuald Schaber das Gesicht der Milchbauern nach Jahrzehnten verdient und würdevoll in den Ruhestand ging? ... mehr anzeigen Pressefreiheit? weniger anzeigen
Anmerkung der Redaktion
Sehr geehrter Herr Nagl, bitte beachten Sie: Nicht wir loben, sondern das ist eine Pressemitteilung von LsV. Damals, als Herr Schaber ging, haben wir auch die BDM-Pressemitteilung veröffentlicht. Wir berichten. In welchem Umfang die Abschiedsworte ausfallen, hängt dann jeweils von der Pressemitteilung ab, die wir bekommen. Gruß A. Deter
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von Rudolf Rößle
Bin
in keiner WhatsApp Gruppe von LsV, daher kenne ich die Kommentare nicht. Was gut an dieser Gruppierung ist, dass ich klebe am Stuhl nicht gelten kann. Auch sind dort Frauen und Männer, Konventionelle und Biobauern beteiligt. Vieles kann man schlucken, wenn die Gemüter kurzfristig ... mehr anzeigen überkochen. Was Du nicht willst, dass man Dir tut, füg auch keinem Anderen zu, zeigt auch klare Grenzen auf. Rückkommentare sind schnell verfasst und ein Ausschluss bei Entgleisungen sollte für die Administratoren eine logische Folge sein. Wichtig ist ,dass für Praktiker mit unterschiedlichen Produktionsweisen Zukunftsperspektiven eingefordert werden oder ein Umstieg begleitet wird. weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Mit solchen Hetzern will ich nichts zu tun haben.
Ich werde demnächst 80 und kann nur warnen.
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