Bereits in der Schule lerne man, wie wichtig der Regenwald für das Weltklima sei. Häufig werde den Bauern jedoch zur Last gelegt, dass durch das Verfüttern des Sojanebenproduktes Sojaextraktionsschrot, der Regenwald brennt. Dieser Verantwortung wolle sich Landwirtschaft verbindet Bayern (LsV) stellen, jedoch nicht allein.
LsV kritisiert in diesem Zusammenhang das jetzige agrarpolitische System. Es setze auf weltweite Marktöffnungen und fordere damit die weltweite Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft. Dies fördere unter anderem den Bedarf an Ausgleichszahlungen. In Deutschland fehlen laut LsV schon jetzt etwa 3,5 Mio. ha Fläche, um sich komplett selbst versorgen zu können.
Bioweizen aus Italien statt konventioneller Weizen aus Bayern?
„Wenn die agrarpolitische Sprecherin der bayerischen Grünen Frau Sengl nun die Meinung vertritt, dass Ihr ein Bioweizen, der in Italien wächst, lieber ist, als ein nach unseren hohen konventionellen Standards regional erzeugter bayerischer Weizen, macht das sehr nachdenklich“, kritisiert LsV Bayern. Erträge und Ernten, die in Bayern und Deutschland nicht eingefahren werden könnten, benötigten mehr Fläche irgendwo am anderen Ende der Welt. So verschiebe sich die deutsche Selbstversorgung bis hin in den Regenwald.
LsV habe mit dem Vorschlag zur Ausarbeitung eines Jahrhundertvertrages die Initiative ergriffen um die Sorge um den Regenwald nicht „forever young“ zu halten, sondern aktiv zu handeln. Eine Ausarbeitung des Jahrhundertvertrags sei bereits unter anderem an die Politik versandt worden, sei dort aber auf wenig Gehör gestoßen. LsV macht klar: „Wegen uns, den Bauern, muss der Regenwald nicht brennen. Den Teller leer essen macht schönes Wetter. Den heimischen Teller leer essen macht gutes Klima.“