Etwa 100 Personen kamen am Samstagabend zu einen Mahnfeuer in Hirschaid zusammen, das die Landwirte Georg Göller, Leo Göller und Christian Büttel von der Organisation "Land schafft Verbindung" organisiert hatten. Vonseiten des Bayerischen Bauernverbandes war der stellvertretende Kreisobmann des Landkreises Bamberg Peter Schlund vertreten. „Wir verstehen uns nicht als Gegenbewegung zum Bauernverband, sondern wir wollen mit vereinten Kräften für die Landwirte etwas erreichen“, so Organisator Georg Göller.
Der Einladung der Landwirte folgten neben dem Hirschaider Bürgermeister Klaus Homann und etlichen Gemeinderäten unter anderem auch der Bamberger Landrat Johann Kalb und Thomas Silberhorn, Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, der in Hirschaid wohnt. Zudem kamen Bürger der Gemeinde Hirschaid, um sich über die Anliegen der Landwirte zu informieren.
Die Hirschaider Landwirte wiesen darauf hin, dass konventionell wie biologisch geführte Betriebe Milch, Fleisch und Brot fast ausschließlich für die Region erzeugen. Zudem haben die Hirschaider Bauern in diesem Jahr 23.000 m2 Blühstreifen angelegt, die als Nahrung für Insekten dienen. Einige Landwirte erzeugen Wasserschutzweizen, bei dem sie bewusst auf Dünger verzichten, um immer bestes Wasser zu haben.
Die ansässigen Biogasbetriebe sowie die Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Betriebsgebäude und auf Flächen liefern grünen Strom. Ein Teil des Hirschaider Gewerbegebietes wird mit der Abwärme einer Biogasanlage beheizt. Schließlich machten die Landwirte darauf aufmerksam, dass sie in der Gemeinde die Hecken pflegen, die Gräben reinigen und die Wege in der Flur erhalten.
Das Ziel des Mahnfeuers war neben dem Dialog mit dem Verbraucher auch eine Mahnung an die Politik, für verlässliche und nachhaltige Rahmenbedingungen zu sorgen.