Zunächst waren es nur Appelle von Molkereien an ihre Bauern, die Milchanlieferung zu reduzieren. Mittlerweile machen erste Unternehmen ernst.
So hat der Vorstand der Vorarlberg Milch aus Feldkirch bereits ein Mengenreduktionsprogramm für die Erzeuger beschlossen. Hintergrund ist, dass die Absatzmöglichkeiten durch die Corona-Pandemie in der Gastronomie fast gänzlich eingebrochen seien und es im internationalen Milchwarenfluss massive Rückgänge gibt.
In Summe seien aktuell ca. 40 % des Umsatzes der Molkerei betroffen, heißt es in einem Schreiben an die Lieferanten. Direkt dazu äußern wollte sich das Unternehmen auf Anfrage von top agrar-Südplus aber nicht.
Februar-Menge gilt als Basis
Im Rundbrief heißt es, dass die Februar-Menge die Basis für die Mengenreduktion herangezogen werde. Die Molkerei lege wöchentlich einen gewissen Prozentsatz fest, um den die Menge reduziert werden muss. Die Mitteilung erfolge über SMS. Die Regelung werde allerdings nur solange die Krisensituation andauere, angewandt.
Der Vorstandsbeschluss zu dieser Maßnahme war laut Schreiben einstimmig, der Start blieb allerdings noch offen. Er sei vom Verlauf der Corona-Krise abhängig, so der Wortlaut.