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Mortler: Beim Wolf "ideologische Scheuklappen abnehmen"
Im Juni wurden in Polen zwei Kinder sowie eine Touristin von einem Wolf gebissen. Wer jetzt noch immer glaube, die Tiere seien harmlos, verkennt nach Ansicht der agrar- und umweltpolitischen Sprecherin der CSU im Bundestag, Marlene Mortler, die Realitäten. „Der Wolf ist und bleibt ein Raubtier."
Im Juni wurden in Polen zwei Kinder sowie eine Touristin von einem Wolf gebissen. Wer jetzt noch immer glaube, die Tiere seien harmlos, verkennt nach Ansicht der agrar- und umweltpolitischen Sprecherin der CSU im Bundestag, Marlene Mortler, die Realitäten.
„Der Wolf ist und bleibt ein Raubtier. Das liegt in seiner Natur. Ideologische Scheuklappen bringen uns aus diesem Grund nicht weiter. Wir brauchen endlich ein vernünftiges Wolfsmanagement, um entschlossen handeln zu können", sagte sie am Mittwoch.
Sie fordert die Regierung auf, die Ängste der Menschen vor der zunehmenden Ausbreitung des Wolfs, insbesondere im ländlichen Raum sehr ernst nehmen. Der Schutz des Menschen müsse Priorität vor dem Artenschutz haben. "Weil präventive Maßnahmen für den Herdenschutz nicht überall die gewünschte Wirkung entfalten, brauchen wir wolfsfreie Zonen. Die Regulierung der Bestände und damit auch die Entnahme von Tieren, insbesondere von verhaltensauffälligen Wölfen dürfen nicht weiter tabuisiert werden", sagte sie weiter.
Die Kosten, die den Weidetierhaltern durch die Ausbreitung der Wölfe sowohl durch präventive Maßnahmen als auch durch Risse entstehen, müssten vollumfänglich ausgeglichen werden. Die Politikerin zeigte sich davon überzeugt, dass nur durch ein sinnvolles Ineinandergreifen dieser Punkte sicherzustellen sei, dass die Rückkehr des Wolfes nicht noch mehr Probleme und Konflikte schafft.
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