Die privaten Haushalte in Deutschland fragten 2017 rund 7 % mehr Biogeflügel mehr nach als ein Jahr zuvor. 2016 und 2015 lagen die entsprechenden Zuwachsraten jedoch mit 12 % bzw. 25 % noch deutlich höher. Das berichtete Margit Beck von der Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) auf einer Vortragsveranstaltung anlässlich der BioFach, die sie zusammen mit Diana Schaack (AMI), Christine Rampold (AMI) und Professor Ulrich Hamm (Universität Kassel) bestritt.
Dabei legte die Nachfrage nach Hähnchen und Puten mit 15 % bzw. 16 % überproportional zu. Hähnchen sind mit fast 70 % Anteil das mit Abstand gefragteste Biogeflügel. Danach folgen Puten mit gut 20 % Anteil. Mit 19.000 t pro Jahr nimmt die Biogeflügelproduktion aber weiterhin nur ca. 1 % an der gesamten Geflügelproduktion in Deutschland ein.
Die Referenten sehen noch erhebliches Potenzial für den Absatz von Biogeflügelfleisch in Deutschland, vor allem durch eine bessere Verfügbarkeit der Produkte. Denn das zahlungsbereite Käuferpotenzial ist sei bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Konkret nannten sie folgende Ansatzpunkte:
- Ausweitung des Angebots vor allem in Naturkostläden, Hofläden und auf Wochenmärkten
- Attribute bevorzugter Einkaufsstätten auf bisherige übertragen (QR-Code mit Informationen über den Erzeuger auf den Verpackungen)
- Erweiterung des Angebots an Wurstwaren, frischen Teilstücken und TK – bzw. Convenience-Produkten
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